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Frauenpower im SHK-Handwerk

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Ein gutes Netzwerk ist wichtig – Mädchen brauchen andere Mädchen in der gleichen Situation zum Aus­ tauschen und zur Unterstützung, meint Beate Wressnig, Geschäftsführerin von Wressnig Gebäudetechnik.
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Hier dreht sich alles um die Damen der Branche: Dieses Mal erzählt uns Beate Wreßnig, Geschäftsführerin Gebäudetechnik Wreßnig, ihre ­Geschichte.

von: Beate Wressnig

Seit meinem 14. Lebensjahr bin ich aufgrund der Firma meiner Eltern mit der  der SHK-Branche in engem Kontakt. Auf ihren Wunsch habe ich auch in der damals auf Maschinenbau spezialisierten HTL in Pinkafeld meine Ausbildung begonnen. Nach drei Jahren gab es die Möglichkeit einer verkürzten Lehre im Zweig Gas-Wasser-Heizung, die ich mit sehr viel Freude absolviert habe. Direkt danach folgte eine Ausbildung zum Feuerstätten-Revisor und ich besuchte die Unternehmerschule. ­Außerdem wurde ich Lehrlingsausbilder.

Im Anschluss daran startete ich sofort mit der Meisterschule für Gas, Wasser und Zentralheizungsbau, in der ich eine tolle Zeit verbracht habe. Heute führe ich unser Familienunternehmen – Gebäudetechnik Wressnig in Groß St. Flo­rian in der Steiermark – bereits in der zweiten Generation als Geschäftsführerin (und die dritte steht auch schon in den Startlöchern). Meine Tätigkeit als Gebäudetechnikern bzw. Installateur-Meisterin ist sehr vielseitig, und ich freue mich jeden Tag auf die neuen Herausforderungen, denen ich gegenüberstehe – sei es bei der Planung eines Komplettbads oder einer individuellen Wohlfühloase, bei der Gestaltung der Badausstellung oder in der Zusammenarbeit mit anderen Gewerken: Mit technischem Wissen und Kreativität kann man viel bewegen.  

Interesse für Technik frühzeitig wecken

Auch wenn ich erst als Teenager mit der Branche in Berührung gekommen bin – meine Eltern gründeten ihren Betrieb im Jahr 1985 –, hatte ich von klein auf großes Interesse an Technik und habe gemeinsam mit meinen Schwestern in der Sandkiste sehr gern mit Werkzeug gespielt oder meinem Opa tatkräftig beim Brunnenbau geholfen (er hatte eine ­eigene Firma, und ich war auf jeder Baustelle mit dabei). Das war mein erster Zugang zum „technischen Bereich“; Technik war für mich immer spannend, aber auch (an)greifbar. Daher finde ich es auch so wichtig, dass das technische Interesse von Mädchen oder jungen Frauen schon frühzeitig geweckt und gefördert wird. Meiner Meinung nach sollte man bereits im Kindergarten und in den Volksschulen mehr auf die technischen Lehrberufe hinweisen und den Mädchen einen besseren Einblick in diese Branchen geben, wie zum Beispiel durch einen Besuch in diversen Betrieben. Wir haben zwar in der Branche inzwischen einen Frauenanteil von ca. 15 Prozent, was eine deutliche Steigerung ist im Vergleich zu den 1980er-Jahren – da lag er bei knapp ­einem Prozent –, aber es gibt noch viel Luft nach oben. 

Zeiten ändern sich

Mittlerweile bemerke ich allerdings auch ein Umdenken in der Branche: In technischen Berufen werden wir Frauen vielleicht nicht immer sofort ernst genommen und müssen uns mehr beweisen. Dies wurde aber in den letzten Jahren um einiges besser, was sicherlich auch mit dem Generationenwechsel zu tun hat. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass Frauen in der Branche sehr geschätzt werden. Und für mich persönlich richtet sich der Blick auch mehr auf das, was der Mensch als Kollegin/Kollege, Mitarbeiterin/Mitarbeiter leistet,  und weniger auf vermeintliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern oder klischeehafte Zuordnungen: Manche sind eben sorgfältiger, manche sozialer und wieder andere sind teamfähiger – vollkommen unabhängig vom Geschlecht.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 10 in der aktuellen Ausgabe 9/2023!


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