Mit anfangs lediglich zwei Glasbläsern und einem Schreiber fertigte Adalbert Fritz zunächst Glasthermometer, Aräometer, Laborglas- und später auch medizinische Glasinstrumente für verschiedenste Industriezweige in Europa und Amerika. Als er 1918 verstirbt, tritt sein Sohn Franz in die Firma ein und übernimmt die Geschäfte. Das Unternehmen firmiert zu „Adalbert Fritz und Sohn“ – aus der Telegrammabkürzung Afriso resultiert der Firmenname; auch das erste Firmenlogo entstand damals.Sprung ins Jahr 1924: Eine dünnwandige, kreisförmige, konzentrisch gewellte Blechscheibe verändert das Unternehmen ganz entscheidend – zwei Membranhalbschalen bilden eine Kapselfeder, die sich druckabhängig entweder ausdehnt oder zusammenzieht. Diese seinerzeit bahnbrechende Erfindung war die Geburtsstunde des -Kapselfedermanometers und Wegbereiter für eine Vielzahl neuer und innovativer Produkte. Feindruckmanometer, Blutdruckmessgeräte und Membran-Temperaturregler wurden die wichtigsten Umsatzträger bis 1945 und für den Neubeginn danach. Da Afriso den Fortschritt im Heizungsmarkt von Beginn an ganz wesentlich durch eigene Ideen und Produkte mitgeprägt hat, konnte eine Ausnahmestellung auf dem deutschen Markt eingenommen werden. Bei Handwerkern sind die Produkte für ihre Qualität und Zuverlässigkeit bekannt. Ein weiterer Sprung ins Jahr 1992: Afriso ist zu diesem Zeitpunkt bereits Anbieter eines Manometer-Vollsortiments für die Haustechnik und eröffnet eine neue Produktions- und Entwicklungsstätte in Amorbach (Bayern). Diese Standort-Neuinvestition war auch die Grundlage für den Aufbau eines hochqualitativen Druckmessgeräteprogramms für industrielle Anwendungen. Nach dem politischen Umbruch in Osteuropa wurden ab 1992 von Elmar und Jürgen Fritz die ersten Niederlassungen in Polen, Tschechien, im restlichen Osteuropa und in Russland eröffnet. In Bukarest entstand ein weiteres Produktionswerk, das bis heute Messgeräte für Standardanwendungen mit einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis herstellt. Die folgenden beiden Jahrzehnte standen im Zeichen eines stetigen Expansionskurses – u. a. wurden Niederlassungen in Südafrika, China und Indien gegründet. Produktionsfirmen wie Systronik und Gampper wurden übernommen und in die Afriso-Gruppe integriert. Diese umfasst heute 19 Mitglieder mit über 1.100 Mit-arbeitern und ist in über 65 Ländern vertreten. Seit 2012 investiert Afriso massiv in die Digitalisierung von Heim, Hof und Handwerk.
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