Bad Ischl ist immer einen Ausflug wert – ich freue mich besonders, nicht nur die Kulisse rund um die Hochburg des Zaunerstollens genießen zu dürfen, sondern mich auch wieder mal mit Artweger-Geschäftsführer Gerhard Aigner und Verkaufsleiter Jürgen Berner austauschen zu können.
Bitte um ein Update zur aktuellen (wirtschaftlichen) Unternehmens-Situation – wie hat sich Artweger durch die Pandemie-Jahre navigiert?
Gerhard Aigner: Erfreulicherweise sind die letzten beiden Jahre 2020 und 2021 für uns sehr gut verlaufen. Wir konnten sowohl Umsatz wie auch Ertrag steigern und sind froh und auch ein wenig stolz über unsere Performance in dieser herausfordernden Zeit. 2021 spürten wir im zweiten Halbjahr bereits eine verstärkte Fokussierung auf den Heizungssektor. Diese Verlagerung des Installateurgeschäfts in Richtung Heizung spüren wir jetzt im ersten Halbjahr 2022 deutlich. Deshalb sind wir mit viel Einsatz dabei, verstärkt Neukunden zu gewinnen, um so die Umsätze nachhaltig zu stabilisieren. Wir müssen ja davon ausgehen, dass dieser Heizungsboom länger anhält.
Ist Ihnen dabei der Vertrieb über die Installateurpartner (statt dem Großhandel) entgegengekommen oder gab es Schwierigkeiten?
Jürgen Berner: Unser Vertriebsweg hat uns in den letzten beiden Jahren durchaus geholfen. Vor allem die direkte Betreuung unserer Kunden mit der flexiblen Auftragsabwicklung war im letzten Jahr durch die vielen unplanbaren Terminverschiebungen aufgrund von Corona ein großer Vorteil.
Hat sich strukturell oder personell etwas geändert im Unternehmen?
Aigner: Mit 1. Juli haben wir zwei Schlüsselstellen im Unternehmen neu besetzt: Wolfgang Zierler, unser langjähriger Leiter der Entwicklungsabteilung und Erfinder der Twinline, ist in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Ihm folgte Michael Walkoun, bisher Produktmanager, nach. Und neuer Produktmanager ist Franz Gschwandtner, bisher Projektleiter bei Artweger. Wir haben seit Anfang des Jahres zudem eine eigene Stabsstelle Human Ressources eingerichtet. Damit wollen wir sicherstellen, dass unseren Kunden immer ein Team aus den besten Köpfen zur Verfügung steht.
Wie sehr trifft Artweger die viel zitierte schwierige Versorgungssituation in puncto Rohstoffen bzw. gibt es aktuell Lieferschwierigkeiten?
Aigner: Wir produzieren unsere Produkte in Bad Ischl, der Großteil unserer Zulieferfirmen ist in Österreich und dem angrenzenden Europa. Das gibt uns die Flexibität, schnell auf Probleme in der Lieferkette zu reagieren. Damit sind wir in den letzten Jahren sehr gut gefahren. Um die Versorgungssicherheit unserer Partner abzusichern, haben wir unser Lagerprogramm noch weiter ausgebaut.
Artweger Installations Partner – die Peter Wegscheider GMBH
Sie haben kürzlich Ihren Schauraum ausgebaut und modernisiert. Was war dafür ausschlaggebend?
Wegscheider: Der ausschlaggebende Punkt für unseren neuen Schauraum war, dass wir unser Geschäft im Jahr 2018 übersiedelt haben. Wir sind in das alte Geschäftslokal der Firma Artweger in Penzing gezogen und haben dieses zur Hälfte abgetrennt, da uns das komplette Geschäftslokal am Anfang zu groß war. Jedoch haben wir schnell bemerkt, dass wir unbedingt einen Schauraum für unsere Kunden benötigen, um die qualitativen Merkmale unserer Produkte auch unseren Kunden anschaulich näherzubringen. So können wir nun Beratungsgespräche im Schauraum abhalten und müssen nicht auf Bilder und Skizzen zurückgreifen. Der Firmenauftritt ist nun wesentlich professioneller. Auch online können wir uns besser präsentieren. Ein 3D-Schauraum ist in Planung.
Welche Rolle hat Artweger dabei gespielt?
Wegscheider: Das Team der Firma Artweger hat uns mit den tollen Produkten sowie mit Rat und Tat unterstützt.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 28 der aktuellen Ausgabe 9/2022 oder am AustriaKiosk!