Wozu wird ein Gebäude überhaupt benötigt? Diese Frage stellt DI Jörg Eberhardt, Leiter des Bereichs Gebäudetechnik bei Rehau Österreich, sogar noch genauer: „Wollen Sie mit einem Bürogebäude Geld sparen oder wollen Sie damit Geld verdienen?“ Für die Arbeitsleistung ist das Klima im Büro ein entscheidender Faktor. Damit ist nicht nur die Stimmung zwischen den Arbeitenden gemeint, sondern ganz konkret Faktoren wie Temperatur, Licht, Luftqualität und Akustik.
All das beeinflusst die Leistungsfähigkeit beträchtlich. Und das schlägt sich auch finanziell zu Buche: „Rund 80 Prozent der Kosten, die in einem Bürogebäude anfallen, sind Gehaltskosten“, so Eberhardt. Die tatsächlichen Energiekosten fallen mit rund einem Prozent dagegen fast gar nicht ins Gewicht und sind (nach der Finanzierung und den sonstigen Betriebskosten) der geringste Produktionsfaktor in einem Bürohaus. Daher müsse beim Neubau, aber auch bei der energetischen Sanierung eines Bürogebäudes die Behaglichkeit in den Räumen in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden: „Behaglichkeit ist Produktivität!“, sagt Eberhardt und rechnet vor: „Wenn in einem behaglichen Bürogebäude das optimale Raumklima auch nur ein Prozent mehr Produktvität der Mitarbeiter bringt, dann gewinnt der Betreiber dadurch mehr, als er jemals durch Energieoptimierung einsparen könnte.“ Umgekehrt betrachtet: Die Folgekosten, die ein nicht saniertes Bürogebäude mit schlechtem Raumklima für das Unternehmen durch Produktivitätsverluste verursacht, sind langfristig viel höher als die Kosten für eine Sanierung.
Lesen Sie den gesamten Bericht in der aktuellen Ausgabe 7-8a/2013 ab Seite 30.