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Das Gas der Zukunft: Biomethan aus Österreich

© Biogas-Anlage Bruck
Die Biogasanlage Bruck/Leitha ist seit 2004 in Betrieb und speist seit 2014 Biomethan in das Gasnetz ein.
© Biogas-Anlage Bruck

Bei der Erzeugung von Biomethan bleibt die Wertschöpfung im eigenen Land. Das Potenzial ist enorm und könnte noch erweitert werden.

von: Manfred Strobl

Der Energiepark Bruck/Leitha betreibt 54 Windkraftanlagen, Photovoltaik-Anlagen wie die Agri-PV-Anlage Sonnenfeld, ein Kleinwasserkraftwerk, eine Biogas-Anlage und setzt damit ein starkes Zeichen für mehr Erneuerbare im Land und für eine nachhaltige Energiezukunft. Die Biogasanlage Bruck/Leitha hat am 2. Juni 2004 die ersten kWh in das Stromnetz eingespeist, das produzierte Gas wurde verstromt.Vom ersten Tag an hat die Biogas Bruck/Leitha auf Abfälle und organische Reststoffe als Inputmaterial gesetzt. Auch die Abwärme wurde effizient genutzt und in das örtliche Fernwärmenetz eingespeist.

Laufende Weiterentwicklung

Bereits 2006, nur zwei Jahre nach Inbetriebnahme, hat man sich Gedanken über die Zukunft nach Auslaufen des zehnjährigen Ökostromtarifs gemacht und ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das wegweisend für die Zukunft sein sollte. 2007 wurde mit dem Projekt „Virtuelles Biogas“ der Grundstein für die Gasnetzeinspeisung und damit die künftige Neuausrichtung gelegt. Über drei Jahre hinweg wurde – gemeinsam mit vielen Partnern – die theoretische Möglichkeit und der praktische Betrieb erforscht, um aus Abfall gasnetztaugliches Gas zu produzieren. Durch diese Technologie war es nunmehr möglich, das durch Vergärung entstehende Biogas derart aufzubereiten, dass daraus einspeisefähiges Biomethan wird.

Gleichwertig mit Erdgas

Im Jahr 2014 wurden die Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis übergeführt. Nach Auslaufen des Ökostromtarifs war es möglich,  von Strom- auf Gaseinspeisung umzustellen. Ein Viertel des österreichweit, gesamten Grüngasanteils, wird als Biomethan an das österreichische Gasnetz geliefert – 35 GWh pro Jahr. 2024 ist der Anteil grüner Gase im österreichischen Gasnetz immer noch verschwindend gering – lediglich 0,2 Prozent gemessen am Endverbrauch. Wenn man bedenkt, dass es wohl die einzige erneuerbare Energieform ist, die nach wie vor ohne Unterstützung und Förderung – weder für Produzenten noch für Abnehmer produziert wird, ist diese Tatsache auch nicht verwunderlich.

Biomethan bietet zahlreiche Vorteile

Dabei bietet eine Biogasanlage sehr viele Vorteile. Es kann wahlweise Strom, Wärme oder Biomethan erzeugt werden. Der Energieträger steht ganzjährig zur Verfügung, ist regelbar und Biomethan kann auch gespeichert werden. Der Einsatz von Biomethan ist vielseitig und kann verwendet werden für private Haushalte, Industrie, Verkehr, zur Stromerzeugung für Kälte, Wärme u.s.w.

Der nicht vergärbare Anteil in den Gärbehältern bleibt als Düngemittel erhalten und wird von den Landwirten wieder auf den Anbauflächen verwendet. Das Düngemittel fördert den Humusaufbau des Bodens und leistet einen wichtigen Betrag zur nachhaltigen Bodenvitalität. Durch den Einsatz dieses Düngemittels kann energieintensiv hergestellter Mineraldünger reduziert werden. Entzogene  Nährstoffe werden in den Kreislauf rückgeführt und den Pflanzen für ihre Entwicklung wieder zugängig gemacht.

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Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 32 der aktuellen Ausgabe 6/2024 ab 20.06.!


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