Das war die ESPA 2019

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Die traditionelle Eröffnungskonferenz der Energiesparmesse.
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Nach der Enrgiesparmesse ist vor der Energiesparmesse ... Nicht ganz, denn während die Organisatoren der Energiesparmesse Wels neben ersten Evaluierungen schon in Richtung 2020 und die kommende ESPA nächstes Jahr denken, sind wir noch mit der ISH beschäftigt. Ein Nachbericht aus Wels.

von: Martin Pechal

Am Freitag 1. März 2019 begrüßte Messepräsident Hermann Wimmer anlässlich der offiziellen Eröffnung der Energiesparmesse 2019 in Wels zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Unternehmen, Innungen, Kammern, öffentlichen Institutionen, Einsatzorganisationen und Verbänden. Wimmer ging in seiner Begrüßungsrede auf den Stellenwert und die Vorteile der Messe in Zeiten der Digitalisierung ein und hob dieinnovativen Produkte mit "Wow-Effekt" der rund 800 Ausstellern welche sich auf gesamt 64.450 m2 präsentieren, hervor. In den Festansprachen und Interviews von Herrn Bgm. Dr. Andreas Rabl, LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, LR Markus Achleitner i. V. LH Mag. Thomas Stelzer und VP Mag. Ulrike Rabmer-Koller, i. V. Präsident Dr. Harald Mahrer, wurde der Stellenwert der Energiesparmesse für die SHK-Branche, wie auch für die Bau-Branche in Österreich, hervorgehoben. Ebenso unterstrichen die Ehrengäste die Bedeutung der Messe für den Wirtschaftsstandort Wels und das Bundesland Oberösterreich. In Zeiten des Klimawandels und der immer wichtiger werdenden E-Mobilität betonten die Redner allesamt das Potential und die Angebote unserer oberösterreichischen Unternehmen in diesem Gebiet. Oberösterreich ist mit der Energiesparmesse als Plattform und dem Angebot seiner Unternehmen in ganz Österreich Vorreiter und Vorzeigeregion rund um die Mission 2030 der Österreichischen Bundesregierung. Die Mission mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zeigt, dass diese Faktoren kein Wiederspruch sind, sondern gemeinsam einen sehr großen Erfolgsfaktor darstellen.Im Zuge der Eröffnung erhielt die Messe Wels die Ehrenmedaille des Energy Globe Awards. Der Gründer der Energiesparmesse und Energiepionier Ing. Wolfgang Neumann verlieh Herrn Messepräsidenten Hermann Wimmer und Herrn Messedirektor Mag. Robert Schneider feierlich diese Auszeichnung für die jahrelange gute Zusammenarbeit und Netzwerkarbeit im Zuge der Energiesparmesse. Der Energy Globe Award zeichnet jährlich herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien aus.

Stellenwert bestätigt

"Die 35. Energiesparmesse war ein voller Erfolg. Die SHK-Fachtage waren auch 2019 wieder der österreichische Treffpunkt und ein Turbo für die Sanitär- und Heizungsbranche. Die "Lange Nacht des Baus" am Bau-Fachtag mit rund 700 Besuchern war das Networking-Highlight dieses Frühjahrs. Der neue Sanierungsschwerpunkt wurde von den Besuchern hervorragend angenommen. Die Rückmeldungen von zufriedenen Besuchern und Ausstellern sowie die guten Besucherzahlen unterstreichen den Stellenwert der Energiesparmesse in Österreichs Messelandschaft.", zieht Dir. Mag. Robert Schneider, Geschäftsführer Messe Wels, eine positive Bilanz zur Energiesparmesse 2019. Es gelang der Energiesparmesse neuerlich, viele Besucher zum Staunen zu bringen. Von der kostengünstigen PV-Anlage für den Balkon, über hochwertige Bad-Produkte bis hin zur Heizungssteuerung über Alexa, boten die Aussteller einen bunten Reigen an innovativen Produkten. Die Messe ist ein Muss für Fachbesucher und Endkonsumenten, wenn es darum geht, sich einen Überblick über das vielfältige Angebot sowie aktuelle Trends und Innovationen zu verschaffen. Das bestätigt auch die während der Messe durchgeführte Besucherbefragung. 64 Prozent der befragten Fachbesucher, nannten als Hauptmotiv für den Besuch die Suche nach neuen Produkten und Neuheiten. 100 Prozent dieser Befragten gaben an, dass sie sich konkrete Ideen und Innovationen für den eigenen Betrieb mitnehmen konnten.Die Kombination aus B2B- und B2C-Messe und ein Konzept, das sich an den Bedürfnissen der Branche orientiert, machen die Energiesparmesse seit 1985 zum Pflichttermin im österreichischen Messekalender. Das bestätigen auch die Ergebnisse der diesjährigen Besucherbefragung. 99 Prozent der Befragten werden die Messe auf jeden Fall weiterempfehlen. "88 Prozent der Fachbesucher und 90 Prozent der privaten Befragten sind mit dem Angebot der Energiesparmesse sehr zufrieden. Diese Zahlen bestätigen, dass wir das richtige Angebot für alle Besucher anbieten - das Konzept stimmt.", erläutert Messedirektor Mag. Robert Schneider die äußerst erfreulichen Ergebnisse der Befragung.

Energie Zukunft
Beim Treffpunkt des OÖ Energiesparverbandes verwies Dr. Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbands, in seiner Rede auf die gute Resonanz der internationalen Konferenzteilnehmer der World Sustainable Energy Days 2019. Über 600 Teilnehmer aus rund 55 Nationen informierten sich im Rahmen der Fachkonferenzen und der Energiesparmesse über Trends und Entwicklungen im Bereich Ökoenergie und Nachhaltigkeit. Die World Sustainable Energy Days gelten mittlerweile weltweit als eine der größten Fachkonferenzen rund um den effizienten und nachhaltigen Umgang mit Energie.

Sanierungs Auftakt 
Das gemeinsame Projekt des OÖ Energiesparverbands und der Messe Wels "Sanierungs Auftakt. - Gut beraten starten" war ein voller Erfolg. Ziel war es, dass die Energiesparmesse einen Beitrag dazu leistet, die Sanierungsrate in Österreich zu erhöhen. Die Bundesregierung und das Land Oberösterreich bieten Förderungen für alle potentiellen Projekte an. Die Energiesparmesse bietet gemeinsam mit ihren innovativen Ausstellern die dazu passende Plattform für Produkte und Beratung - ein Angebot, das vom Endkunden sozusagen als Auftakt für sein eigenes Sanierungsvorhaben hervorragend angenommen wurde.

E-Mobilität - Bedeutung steigt stetig
Die Energiesparmesse bot während der Messezeit mit insgesamt 35 Ladepunkten Österreichs größten E-Ladepark. Die angebotenen E-Tankstellen waren von Beginn der Messe an voll ausgelastet. Auch der Besucherandrang in der Sonderschau "E-Auto & Smart Home" sowie die steigende Zahl an Ausstellern zu diesem Thema und die große Nachfrage der Besucher zeigen, dass das Thema E-Mobilität im Zusammenhang mit dem Gebäude in der Bevölkerung stetig an Bedeutung zunimmt. Die Vorbereitung für die Energiesparmesse 2020 haben bereits begonnen. Diese findet von Mittwoch, 4. März bis Sonntag, 8. März 2020 statt.

Ausstellerstimmen
DI (FH) Christoph Lang, Leitung Marketing, PALME Duschabtrennungen Gesellschaft m.b.H.: "Wir nutzten die Energiesparmesse 2019 zur weltweiten Premiere unserer neuen Duschgeneration TUBE - mit vollem Erfolg! Für uns war die heurige Messe die mit Abstand erfolgreichste und freuen uns über zahlreiche neue Kontakte von Fachbesuchern sowie den großen Andrang an Endkunden. Die Energiesparmesse konnte heuer wieder eindrucksvoll beweisen, dass sie in Europa zu den bedeutendsten Branchenmessen gehört."

Helmut Veigl, Einkaufs- und Vertriebsleiter Sanitär, Bad & Haustechnik, SERVICE&MORE GmbH: "Als größte Einkaufsgemeinschaft Österreichs für die Sanitärbranche haben wir uns zum ersten Mal an der Energiesparmesse beteiligt. Wir haben einen sehr guten Zuspruch von Installateuren und Lieferantenpartnern an den Fachbesuchertagen erhalten. Andererseits ist es auch gelungen, die Bekanntheit unserer sehr exklusiven Marken wie etwa Jacuzzi, Cerasa oder Arblu beim Endkunden an den Messetagen von Freitag bis Sonntag zu steigern. Wir werden ganz sicher nächstes Jahr mit einem vergrößerten Stand wieder dabei sein."

Norbert Oberbauer, Geschäftsführer, Duscholux GmbH & Co.KG: "Über die Besucher-Frequenz am Messestand sind wir insgesamt hoch zufrieden. Der Mittwoch als erster Messetag und Fachtag für das Fachhandwerk war etwas schwächer gegenüber dem Vorjahr, dafür hat sich die Qualität der Besucher positiv entwickelt: Es gab sehr konkrete Fragen zu unseren Produkten, sowohl bei der Sanierung als auch beim Neubau und weniger ´nur Betrachter`."

Stefan Wagner, Außendienst, HOMA Pumpenfabrik GmbH: "Als Erstaussteller haben wir die Energiesparmesse noch nicht so lange gekannt und sahen mit einer Teilnahme die Chance, den österreichischen Markt zu bearbeiten und uns mit unseren Pumpen bekannter zu machen. Das ist mit großem Erfolg gelungen: Wir sind mit den zwei Fachbesuchertagen sehr zufrieden und konnten die Messe für eine gute Kontaktpflege mit bekannten Kunden, aber auch mit neuen, potenziellen Partnern, gut nutzen."

Prok. Christian Rauchfuß, Ressortleiter Verkauf, HOLTER VerwaltungsgmbH: "Die Energiesparmesse hat auch in diesem Jahr unsere Erwartungen mehr als erfüllt. An allen Tagen konnten wir auf dem neu gestalteten HOLTER-Messestand zahlreiche Fachbesucher sowie Konsumenten begrüßen und sehr gute Gespräche führen. Die Messe hat auch für Besucher aus dem süddeutschen Raum weiter an Strahlkraft gewonnen. Für uns als Lokalmatador ist sie das Highlight im Messejahr."

Richard Freimüller, Verbandspräsident, Verband Wärmepumpe Austria: "Wir ziehen eine äußert positive Bilanz: Die Erfolgsgeschichte der Wärmepumpe und die der Energiesparmesse sind untrennbar miteinander verbunden. Durch das steigende Interesse an Wärmepumpen als Ersatz für Öl-, Gas- und alte Biomasse-Heizungen wurden 2018 erstmals über 25.000 Wärmepumpen in Österreich installiert. Das große Interesse beim Heizungstausch und der "Raus aus dem Öl"-Bonus in der Höhe von Euro 5.000,- waren die Topthemen unserer Mitgliedsunternehmen bei der diesjährigen Energiesparmesse. Ein weiteres Highlight bei der Messe waren Vorträge im eigens dafür eingerichteten Wärmepumpen- und Ausstellerforum, das in diesem Jahr erstmalig in der Halle 19 aufgebaut wurde. Sowohl von den Fachbesuchern als auch interessierten Kunden wurde das Forum als Informationsplattform sehr gut angenommen."

DI Vera Immitzer, Generalsekretärin, Bundesverband Photovoltaic Austria: "Die Energiesparmesse in Wels ist mittlerweile zu einem begehrten Fixpunkt in der Energiebranche geworden. Besonders die ersten beiden Tage der Energiesparmesse, bei denen gezielt Fachbesucher angesprochen werden, sind ein guter und wichtiger Austausch im B2B-Bereich und eine gute Plattform, um über die neuesten Entwicklungen im Photovoltaik- und Speicherbereich informiert zu werden. Auch an den Publikumstagen war das Interesse an diesen Technologien sowie an den aktuellen Förderungen dazu groß und hat gezeigt, dass die politischen Rahmenbedingungen in Richtung Energiewende diesem großen Interesse nachkommen müssen."

Bernhard Matschl, Direktor, ElektroMobilitätsClub Österreich: "Der ElektroMobilitätsClub Österreich als die eMobile-Plattform und zugleich als die größte eMobile Community Österreichs durfte heuer wieder Teil einer der größten Messen Europas zum Thema Energieeffizienz sein. Als Highlight präsentierten wir eine Sonderausstellung zum Thema Elektromobilität. Alle gezeigten Produkte und Projekte sind "Made in Austria". Unter dem Motto "Land am Strome - Faktencheck Elektromobilität" durften wir den Besucherinnen und Besuchern das Thema E-Mobilität näherbringen. Höhepunkt dieser einzigartigen Messe war der Besuch der Bundesministerin Elisabeth Köstinger und des Wirtschafts-Landesrates Markus Achleitner an unserem Gemeinschaftsstand." Josef Pichler, Regionalvertriebsleiter, Vaillant Group Austria"Aus unserer Sicht sind die Fachtage am Mittwoch und Donnerstag gut gelaufen, wenn auch durch verschiedene Aktivitäten der Besuch der Fachhandwerker noch attraktiver gemacht und das Angebot ständig erweitert werden kann. Die Endkundentage waren für uns durchaus in Ordnung. In Summe fanden wir die Energiesparmesse 2019 sehr gut."

EnergieGenie 2019

Bundesministerin Elisabeth Köstinger verlieh im Rahmen der Eröffnung die Innovationspreise EnergieGenie 2019. Die Gewinner und deren Produktneuheiten aus dem Bereichen Energieeffizienz, Energietechnik und Energieeinsparung wurden vom Jury-Vorsitzenden Dr. Gerhard Dell (OÖ Energiesparverband) präsentiert, der auch dieses Jahr wieder die hervorragenden Ideen der heimischen Unternehmen lobte. Die Umweltministerin kündigte eine Verlängerung der Aktion "Raus aus dem Öl"-Bonus und den Sanierungsscheck an. Der Heizkesseltausch wird dabei mit bis zu 5.000 Euro gefördert, mit einer zusätzlichen Sanierung sind in Oberösterreich bis zu 14.000 Euro möglich. Köstinger betonte, dass die Energiesparmesse die bekannteste Messe der Branche ist, sich stetig weiterentwickelt und aus der Messelandschaft Österreichs nicht mehr wegzudenken ist. Sie bietet dem zunehmend wichtiger werdenden Bereich der erneuerbaren Energien, gemeinsam mit den World Sustainable Energy Days, eine internationale Plattform. Köstinger unterstrich die Wichtigkeit, erneuerbare Energie sowohl für Industrie, Wirtschaft als auch private Haushalte in der Zukunft leistbar zu gestallten. Diese Thematik stellt einen Schwerpunkt der Mission 2030 dar.

Die „Energie Genies“ 2019:

  • ACTUAL Fenster Türen Sonnenschutz GmbH
  • Guntamatic Heiztechnik GmbH (Produkt: Wohnraum-Hybrid-System EVOLUTION)
  • Martin Pichler Ziegelwerk GmbH
  • ÖkoFEN Forschungs- und Entwicklungs GmbH (Produkt: myEnergy365 Energiesystem)
  • SOLARFOCUS GmbH (Produkt: Wärmepumpe vampair K15)
  • Johann Wernig KG (Produkt: Abluftventilator SILENT ECO EC)
  • EET GmbH - Efficient Energy Technology GmbH (Produkt: SolMate Plug-in PV-Kleinanlage mit Speichereinheit)

Österreich verbraucht zu viel Energie – Ein Statement von Dr. Elisabeth Berger, VÖK

Die politische Diskussion wird regelmäßig von einem Schlagabtausch zwischen Vertretern erneuerbarer Energie und fossiler Energie beherrscht. Eine Themenverfehlung, denn erst muss der Energieverbrauch deutlich reduziert werden, nur dann kann dieser mit erneuerbarer Energie gedeckt werden. Hier geht es nicht um völlige Autarkie aber um die Möglichkeit für den Ernstfall ein Stück Unabhängigkeit zu behalten und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Eines der wesentlichen Grundbedürfnisse insbesondere im Winter ist dabei nicht Auto zu fahren, sondern ein warmes Zuhause! Darum ist es besonders wichtig, den Focus auf den Wärmebereich zu legen. Hier gibt es eine einfache Faustformel: Je hochwertiger das Gerät und die Installation, desto geringer der Energieverbrauch. Welche Heizsysteme und welche Energieträger zum Einsatz kommen sollte dabei ausschließlich in der Entscheidungskompetenz der Planer und Bewohner liegen, da nur diese die Lage des Gebäudes und die Bedürfnissen der Bewohner genau kennen. Dirigistische Vorgaben der Politik und Verwaltung sind hier mehr als entbehrlich – solange die Kriterien Effizienz und Erneuerbar erfüllt sind.
Mit großer Sorge beobachten wir (Anm.: der VÖK) den unkontrollierten Ausbau jeglicher Netze: Unkoordiniert wurden Strom, Gas und Fernwärmenetze auf der gleichen Strecke ausgebaut. Dabei wurde der Bedarf nach Wärme aufgrund der ebenfalls forcierten Dämmung der Gebäude geringer und nicht mehr! Die Bürger dürfen nun die Dämmung der Häuser (Reduktion des Wärmebedarfs), die Verstärkung der Stromnetze (PV Strom und e-Mobilität ), die Erhaltung der Gasnetze und den Ausbau der Wärmenetze finanzieren – direkt oder indirekt.
Eigentlich sollte intelligente Energieraumplanung sich genau damit beschäftigen, wo welche Netzinfrastruktur langfristig wirtschaftlich betrieben werden kann, da der Bedarf ja stark zurückgehen soll und wird. Unter diesen Prämissen müsste es eigentlich zu einem Rückbau von Wärmenetzen kommen und nicht zu einem Ausbau!Will man vor kräftigen Netzkosten gefeit sein empfiehlt es sich in die weitestgehende Unabhängigkeit von öffentlichen Netzen zu investieren – am Besten mit einer Hybridanlagen – die kann auf den individuellen Bedarf einreguliert werden und eröffnet die Möglichkeit zwischen Energieträgern zu switchen – sei es aus Gründen der Verfügbarkeit oder des Preises – unser Beitrag zu Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit.
Auch aus europäischer Perspektive werden unwirtschaftliche Wärmenetze zusehends ein Problem werden: Die Erneuerbaren Richtlinie sieht vor, dass Kunden den Vertrag bei ineffizienten Wärmenetzen kündigen können und "hocheffiziente" KWK Anlagen nur noch dann angerechnet werden können, wenn diese mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Eine große Herausforderung für heimische Betreiber. Abfall muss erst recycelt und nur der der kleine Rest darf verbrannt werden, womit der klassischen Müllverbrennung ein Geschäftsmodell wegfällt. Die Produktion und der Verbrauch von erneuerbarer Energie vor Ort soll forciert und nicht behindert werden. Die EU setzt damit klar auf dezentrale Energie- und Wärmeerzeugung! Wir können genau für diese dezentrale Strategie vielfältige Technologien anbieten: Hocheffiziente Raumheizgeräte gibt es für alle Energieträger – feste, flüssige, gasförmige und elektrische. Wir wünschen uns, dass diese auch bald zum Einsatz kommen und gegen alte Energieschleudern getauscht werden.

Marktentwicklung
Auch heuer konnte der Markt nochmals leicht zulegen – mit einem Plus von 2 Prozent trotz der schwierigen Marktumfeldes in dem der freie Wettbewerb zunehmend eingeschränkt wird.

Die Marktzahlen im Detail:
50.500 Gasgeräte – ein deutliche Plus gegenüber dem Vorjahr mit 4 Prozent. Sowohl bei Wand- als auch bei Standgeräten wurden mehr Geräte verkauft, wobei der Anteil an Heizwertgeräten mit rd. 30 Prozent unverändert hoch ist.
Bei Heizölgeräten gab es ein deutliches Minus von 5 Prozent auf 5.050 Stück, wobei erfreulicherweise hier fast ausschließlich Brennwertgeräte verkauft werden. Die politischen Statements zum Verbot im Neubau scheinen jedoch auch Wirkung am Sanierungsmarkt zu zeigen und diesen zu hemmen.
Der Heimmarkt könnte für die Hersteller von Holzkessel besser laufen: Hier hätte man anstatt dem Minus von 6 Prozent eigentlich ein deutliches Plus erwarten können. Dabei konnten sich die Pelletkessel mit einem Plus von 1 Prozent auf deutlich über 4.300 leicht verbessern, alle anderen Holzkessel rutschten deutlich ins Minus. Die Qualität der Produkte passt, die Förderungen sind sehr attraktiv – unverständlich wer da noch zögert.
Die Heizungswärmepumpen konnten mit rund 20.300 Stück einen Zuwachs von 7,1 Prozent verbuchen. Der Trend zu hochwertigen Luft/Wasser Wärmepumpen hält mit rd. 14.700 unvermindert an. Ein plus von 1 Prozent auch für kleinere Sole Wärmepumpen.
Bei der Bereitstellung von Warmwasser sind thermische Solaranlagen mit minus 15 Prozent wieder rückläufig.Trotz reger Bautätigkeit ist der Gesamtabsatz stagnierend bis rückläufig. Dies führen wir auf den Ausbau der Wärmenetze zurück, die mit kräftiger politischer Unterstützung bereits 30 Prozent des Marktes beherrschen - ohne jeglichen Wettbewerb und mit überschaubarer Transparenz. Den langjährigen Marktvergleich finden Sie ab heute neu auf der VÖK-Homepage: www.heizungs.org 

Statement VIZ

2018 war für die Branche ein vordergründig erfolgreiches Jahr. Blickt man aber hinter die Kulissen zeigen sich doch einige trübe Stellen in diesem Bild. Fehlende Montagekapazitäten führen zu Verzögerungen in der Auftragsabwicklung. Die Auftragsbücher sind zwar voll, aber es gibt praktisch kein wirkliches Wachstum. Großaufträge fehlen in vielen Regionen. Der Wettbewerbsdruck verhindert dringend notwenige Anpassung der Preise nach oben. Der Marchendruck bei Industrie, Handel und Handwerk ist hoch. Die Gesamtzufriedenheit des SHK Handwerks mit den Herstellern ist zwar leicht gestiegen, jedoch sind wesentliche Attribute (Ersatzteilversorgung, Vertriebstreue, Reklamationsverhalten usw.) mit Werten ausgestaltet die Unzufriedenheit/Verschlechterung ausdrücken. Das Bewertungsbild vermittelt professionellen Umgang zwischen den Partnern, aber echte Liebe sieht anders aus. Der österreichische Großhandel macht einen hervorragenden Job. Keine Anzeichen einer Verschlechterung der Performance. Das passt. Die Kapazitäten des österreichischen SHK Handwerks sind stark belastet. 80 Prozent sprechen von überdurchschnittlicher Auslastung, 20 Prozent von einer durchschnittlichen. Nachfrage wird nicht mit höheren Angebotspreisen zurückgedrängt, man verzichtet auf Aufträge. Die Geschäftserwartung weist auf eine Fortschreibung der aktuellen Lage hin. Die gute Nachricht: Es wird nicht mehr schlimmer. Die schlechte Nachricht: Da kommt nichts mehr. Die Prognose für 2019 bei generell gleichbleibenden Rahmenbedingungen: Wir erwarten eine schwarze Null. Der Fachkräftemangel wird sich nur langsam verbessern. Die Jahrzehnte lange Ignoranz der Bedeutung von Handwerk und Lehrberufen im Vergleich zur herbeigeredeten Notwendigkeit „Jede(n) zum Akademiker(in) zu machen“, beginnt sich erst jetzt langsam zu wenden. Die Notwendigkeit diesen Prozess aktiv zu unterstützen ist für den VIZ und seine Mitglieder eine klare Verpflichtung die Ausbildung bestmöglich zu unterstützen und zur Verbesserung des Images der SHK Branche beizutragen. Digitalisierung der Prozesse im Handwerk und zur Verfügungstellung montagefreundlicher Lösungen durch die Industrie, sind die Herausforderung und Notwendigkeit der Stunde. Mehr zu diesen Themen finden Sie in der VIZ-Trendstudie 2018/19!

Die ESPA 2019 in Bildern


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