7-8/2012

Editorial 7-8/2012

Chefredakteur Mag. Klaus Paukovits

Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.

Es war einmal Mitte des vorigen Jahrhunderts, als ein Techniker namens Edward Murphy für eine Testreihe bei der US Air Force zuständig war. Seine neu konzipierten Tests gingen schief, und zwar weil irgendjemand ausnahmslos und konsequent alle Sensoren auf die einzig mögliche Art und Weise falsch herum angeschlossen hatte. Das soll den Herrn Murphy zu dem Stoßseufzer „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“ veranlasst haben, der seither als „Murphys Gesetz“ bekannt geworden ist. Fehler sind menschlich, aber die Kreativität, mit der wir nach neuen Möglichkeiten suchen, etwas auf eine Art zu verhunzen, die noch nie jemand zuvor bedacht hat, ist schon beeindruckend. Beispiele für die ewige Gültigkeit von Murphys Law gibt es zahllose. Legendär jenes österreichische Nachrichtenmagazin, wo in einem Interview mit dem damaligen Bundeskanzler dieser konsquent als „Wappler“ angesprochen wurde – angeblich, weil der Redakteur in seiner Rohfassung immer alle Interviewpartner so benannte (für unsere LeserInnen aus dem Westen: Ein wienerisches Schimpfwort, das irgendwo zwischen Idiot und Weichei angesiedelt ist) und das erst am Schluss durch den tatsächlichen Namen ersetzt wurde. Nur beim Bundeskanzler wurde drauf vergessen.

Auch die Baubranche kennt solche Geschichten. Das fängt bei großen Irrtümern an, etwa der Nationalbibliothek in Paris, wo die Bücher in Glastürmen gelagert und mit der Zeit von der Sonne ausgebleicht wurden. Oder die vergessenen Toilettanlagen beim Bau der Rossauer Kaserne, was zum Selbstmord des Architekten geführt haben soll. Das ist eine Geschichte, die zwar nicht stimmt, aber gerne weitererzählt und geglaubt wird, weil jeder schon einmal die Gültigkeit von Murphys Gesetz persönlich erlebt hat. In der Installationsbranche gibt es die Solaranlage, bei der die Pumpen verkehrt herum eingebaut waren, sodass das warme Wasser rauf aufs Dach gepumpt wurde und dort einen ganzen Winter für Schneefreiheit sorgte. Oder der Dachbodenausbau, bei dem erst am Tag der Übergabe entdeckt wurde, dass man vergessen hatte, die Wasserleitung um einen Stock zu verlängern und oben bloß eine trockene Leerverrohrung lag. Und so weiter und so fort ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Danke an alle Leserinnen und Leser, die den kapitalen Druckereifehler in unserer letzten Ausgabe zwar bemerkten, aber Mitleid walten ließen und darüber hinweggesehen haben. Und alle, die uns launig darauf hingewiesen haben, dass sie es sehr wohl gesehen haben: Danke, ich hab über ihre Kommentare sehr gelacht. Nachher. Weil es im ersten Moment gar nicht witzig ist, wenn man einen Murphys-Law-Fehler entdeckt, für den man nichts kann. Da muss sich der Chefredakteur erst mal dran erinnern, dass er mit der Geschichte beim Heurigen Lachstürme ernten wird. Also, schönen und lustigen Sommer wünscht 

Klaus Paukovits


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