Mein Beruf ist schon auch lustig. Ich krieg oft echt witzige Sachen zugeschickt. Neulich zum Beispiel, ein E-Mail von einem, der in seiner Wohnung eine Fußbodenheizung einbauen will. Und von mir einen Kostenvoranschlag dafür haben möchte, weil er eine Fachzeitschrift nicht von einem Fachhandwerksbetrieb unterscheiden kann. Außer der Größe der zu sanierenden Zimmer war nichts angegeben. Also wirklich gar nichts: Nicht einmal, wo sich das dazugehörige Haus befindet! Nur seinen Titel, den hat er angegeben: Diplom-Ingenieur. Ja, woher soll denn ein Diplom-Ingenieur auch wissen, dass es für einen Handwerker hilfreich wäre, zumindest zu erfahren in welches Bundesland er für den Auftrag fahren soll? Ich habe ihn an einen Installateur seines Vertrauens in seiner Umgebung verwiesen, was übrigens heißt, dass ihn jetzt einer von Ihnen am Hals hat, liebe Leser. Entschuldigung!
Lustig auch der Interessent für unseren E-Mail-Newsletter, der sich per Fax für den Newsletter angemeldet hat. Ich hab ihn dann per Fax darauf hingewiesen, dass er – wenn er den wirklich interessanten und informativen monatlichen Newsletter lesen will, für den man sich übrigens auf unserer Website www.derinstallateur.at ganz einfach anmelden kann – zumindest eine E-Mail-Adresse benötigt. Sonst wird‘s schwierig mit dem Zusenden. Er hat sich nicht mehr gemeldet. Wahrscheinlich will er keine E-Mail-Adresse, damit ihn kein Geheimdienst der Welt ausspionieren kann.
Den Vogel hat aber ein deutscher Hersteller von berührungslosen Sanitärarmaturen abgeschossen. Der hat sich auch so seine Gedanken über den NSA-Skandal gemacht. Und per Aussendung versichert, dass seine Sensorarmaturen ganz sicher nicht von der NSA abgehört werden können. Weil sie nicht an einer digitalisierten Wasserabgabestelle hängen, die seiner Meinung nach offenbar im Fadenkreuz der IT-Agenten dieser Welt sind. Aber an ihm beißen sich die Wasser-James-Bonds die Zähne aus, er hat die Lösung: „Ein deutscher Sicherheitsstandard, der Sicherheit garantiert“ – das Ding wird einfach nirgends angeschlossen. Also falls sie mit abhörsicheren Wasserhähnen werben wollen, tut mir leid. Da sind Sie zu spät gekommen. Aber halt! Ich glaube, es gibt noch niemanden, der mit der Datensicherheit seiner Waschbecken oder dem garantiert unknackbaren Verschlüsselungssystem seiner Klomuscheln wirbt. Und erst die Seifenspender! Da könnte man ja sogar vor den Benutzern geheim halten, was drinnen ist!!
Wenn Sie auch so gute Ideen haben, schicken Sie sie mir per
E-Mail – oder wir treffen uns zu nachtschlafener Zeit in der dunkelsten Ecke einer geheimnisvollen Tiefgarage und Sie flüstern es mir mit verstellter Stimme und hochgestelltem Mantelkragen ins Ohr ...
Editorial 9_2013
Weltneuheit!!! Der NSA-abhörsichere Wasserhahn!!!!!!
- Wohltemperiert am Sand
- Die beste Branche der Welt!