Hersteller und Händler bieten ein immer breiteres Angebot an Varianten und Größen sowohl von neuen als auch gebrauchten Nutzfahrzeugen an. Demnach wird es immer einfacher, das passende Modell für das eigene Unternehmen zu finden. Das optimale Firmenfahrzeug zeichnet sich nicht nur durch die Größe aus, sondern auch durch die Motorisierung mit Sicht auf die laufenden Kosten und die gewünschte Ausstattung.
Privat oder Handel?
Mit Fahrzeugalter und hoher Kilometerleistung steigt auch die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Fahrzeugs und damit auch die Kosten für Wartung und Instandsetzung. Wichtig ist, vor einer Anschaffung genau zu definieren, was benötigt wird.
Ein Neuwagen gibt die erforderliche Sicherheit und weist eine geringe Ausfallswahrscheinlichkeit auf. Zusätzlich bietet eine Neuanschaffung auch die Gelegenheit, das für sich passende Modell auszuwählen.
Ob der Autokauf von privat oder von einem Händler erfolgen soll, kann nicht generell beantwortet werden. Der wesentliche Unterschied zwischen Händler und privat ist die Gewährleistung und eine mögliche Garantie des Händlers. Hier sollte man sich die Garantiebedingungen und deren Erfüllung genau ansehen.
Gesamtkosten wichtig
Bei der Fahrzeugauswahl kommt es nicht nur auf den Anschaffungswert an, sondern auf die Gesamtbetrachtung der Fahrzeugkosten über die ganze Laufzeit. Da kommt es schon des Öfteren vor, dass ein im Anschaffungswert teureres Fahrzeug, über die Laufzeit betrachtet das günstigste wird.
Externe Beratung in Sachen Fuhrparkmanagement ermöglicht eine exakte Kostenaufstellung für die gesamte Nutzungsdauer eines Fahrzeuges. Damit wird die Planbarkeit und Budgetierbarkeit ebenso möglich wie DieKostensicherheit.
Wichtig bei der Auswahl eines Fuhrparkmanagers ist, dass die drei Säulen Expertise, Komfort und Kostenmanagement vorhanden sind und das Angebot auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Entscheidet sich ein Unternehmer für Outsourcing in Sachen Fuhrparkmanagement, so gewinnt er mehr Zeit für sein eigenes Kerngeschäft. Er kann Kosten sparen und dabei seinen Fuhrpark nachhaltig optimieren.
Verkauf der Fahrzeuge
Verkauft ein Unternehmer ein Fahrzeug an eine private Person, entsteht für den Unternehmer eine Gewährleistungspflicht. Gewährleistung bedeutet, dass man beim Verkauf des Fahrzeuges für Mängel haftet, die bereits beim Verkauf des Fahrzeuges vorhanden waren. Die Gewährleistung beträgt zwei Jahre, und die ersten sechs Monate gilt eine sogenannte „Beweislastumkehr.” Die Beweislastumkehr bedeutet, dass der Verkäufer die Beweispflicht hat, dass der Mangel nicht beim Verkauf vorhanden war. Ein Ausschluss der Gewährleistung ist möglich. Die Dauer der Gewährleistung kann einvernehmlich auf ein Jahr verkürzt werden, wenn das Fahrzeug älter als ein Jahr ist, wobei die sechs Monate „Beweislastumkehr” davon nicht berührt sind.
Der Gebrauchtwagenmarkt weist verschiedene Kategorien von Gebrauchtfahrzeugen aus:
- Tageszulassungen: Fahrzeuge, die nur einen Tag bzw. nur sehr kurz zugelassen waren und nicht oder nur sehr wenige Kilometer gefahren wurden. Solche Fahrzeuge weisen keine Gebrauchsspuren auf. Zu beachten ist aber bei einem späteren Wiederverkauf, dass für den Wert des Fahrzeuges die Erstzulassung maßgeblich ist.
- Vorführwagen: Solche Fahrzeuge weisen in etwa ein Alter von sechs Monaten auf und dienten beim Händler als Anschauungsobjekte. Sie wurden daher zu Probefahrten oder anderen Präsentationszwecken genutzt.
- Jungwagen: Diese Fahrzeuge sind etwa sechs bis zwölf Monate alt und stammen aus Mietwagenflotten und Dienstautos von Importeuren oder Herstellern. Meist weisen sie für ihr Alter relativ hohe Kilometerstände auf.
Kaufen, aber wann?
Aus saisonaler Sicht sollte ein Gebrauchtwagen am besten im Dezember gekauft werden. Für den Jahresabschluss versuchen die Gebrauchtwagenhändler ihren Gebrauchtwagenbestand möglichst niedrig zu halten und sind daher beim Feilschen etwas günstiger.
Ein Zeitpunkt, um ebenfalls kostengünstig einen Gebrauchten zu erwerben, ist kurz nach Einführung des jeweiligen Nachfolgemodells. Hier steigen viele Kunden auf das neue Modell um und ihr altes Fahrzeug kommt in größerer Zahl in den Gebrauchtwagenhandel. Generell sind derzeit Fahrzeuge der Mittelklasse aufwärts deutlich günstiger zu bekommen als noch vor zwei Jahren.
In den größeren Fahrzeugklassen wird es zu einer noch deutlicheren Differenzierung kommen. Maßgeblich für Gebrauchtwagenkäufer und damit für den Wertverlust sind die Betriebskosten der Fahrzeuge und hier insbesondere günstige der Treibstoffkosten.
Besser sparsam
Fahrzeuge mit moderner Spritspartechnik werden gefragt sein, da der Trend bei den Spritpreisen nach oben zeigt. Ebenso werden europaweit die CO2-Emissionen der Fahrzeuge – die direkt vom Kraftstoffverbrauch abhängig sind – zunehmend stärker besteuert werden. „Spritfresser” werden noch weiter an Wert verlieren.
Immer hilfreich im Wiederverkauf sind Garantien wie z. B. Verlängerungsgarantien des Herstellers oder Gebrauchtwagengarantien des Händlers.
Der zentrale Punkt beim Fahrzeugkauf ist die Definition, welche Merkmale an einem Fahrzeug wichtig und erforderlich sind, für welchen Zweck das Fahrzeug genau eingesetzt wird und wie viele Kilometer damit gefahren werden. Wichtig ist auch zu überlegen, welche Merkmale ein Fahrzeug aufweisen muss, damit man es auch wieder verkaufen kann, bzw. welche Merkmale den Wiederverkauf erschweren. Der Fahrzeugmarkt bietet eine große Vielfalt an Modellen und Varianten, die man nutzen sollte, um seinen Bedarf optimal zu decken. Das Fahrzeug soll nicht nur gewählt werden, weil es gerade günstig angeboten wird.