6/2022

Frauenpower im SHK-Handwerk

Quelle: Anna Stöcher
Die Idee, sich für den Werkskundendienst bei Vaillant Österreich zu bewerben, entpuppte sich für die Deutsche Linda Neumann als goldrichtig.
Quelle: Anna Stöcher

Hier dreht sich alles um die Damen der Branche: Dieses Mal erzählt uns Linda Neumann, Technikerin im Werkskundendienst von Vaillant Öster­reich, ihre ­Geschichte.

von: Claudia Süß

Ich habe mich schon früh für Technik interessiert und wollte immer gern etwas Handwerkliches machen. Ursprünglich wollte ich Tischlerin werden – oder Schreinerin, ich bin Deutsche mit Kärntner Wurzeln. Als junger Mensch denkt man beim Stichwort HLKS ja eher an die nicht so schönen Seiten des Jobs, also Abwasser und Schmutz. Daher kam mir diese Möglichkeit gar nicht in den Sinn. Auf der Suche nach einem Ferialpraktikum bekam ich bei den Tischlerbetrieben in der Region allerdings keine Chance – beim Chef in einem SHK-Betrieb hingegen sehr wohl. So fing ich dort als Büroassistentin an. Aber das Schicksal wollte es anders: Nach einigen Tagen fuhr ich mit zur Baustelle und das gefiel mir so gut, dass ich den Rest meines Praktikums dort verbrachte. Das gesamte Team war supernett und hat mir viel erklärt. Das meiste konnte ich mir bei den beiden Altgesellen abschauen. So kam es, dass ich eine Lehre in dem Betrieb begann. Danach arbeitete ich in mehreren Betrieben in Deutschland als HKLS-Anlagentechnikerin. Zum Glück gibt es immer mehr Ausbildner, die Frauen viel zutrauen und ihr Potenzial erkennen!

Neue Wege
Ende 2020, mitten in der Unsicherheit der Pandemie, hatte ich die Idee, mich für den Werkskundendienst (WKD) bei Vaillant ­Österreich zu bewerben. Ich bekam die ­Stelle, brach innerhalb von fünf Wochen meine Zelte in Deutschland ab und zog nach Haimburg. Ich bin die einzige Frau unter rund 230 männlichen Kollegen und für mich ist es selbstverständlich, „meinen Mann zu stehen“. Über weibliche Verstärkung im Team würde ich mich aber sehr freuen!

Mehr Frauen bitte!
Es sollte mehr Frauen in der Branche geben, aber auch allgemein im Handwerk. Man ­sollte jungen Mädchen mehr Chancen geben und Vorurteile vergessen. Ich glaube, Info-Veranstaltungen, die auf Mädchen ausgelegt sind und bei denen eventuell sogar Frauen als Vertreter des Jobs oder der Betriebe dabei sind, nehmen die Angst, abgewiesen zu werden. Bei solchen Gelegenheiten sollten auch einfache handwerkliche Tätigkeiten oder Werkzeuge erklärt werden, ohne dass man Vorkenntnisse braucht. Ich denke, dass die Kundenzufriedenheit mit höherem Frauenanteil steigen würde. Genauso unterschiedlich und individuell wie die Kunden muss auch der Fachhandwerker oder die Fachhandwerkerin sein, der oder die ihn betreut.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 10 der aktuellen Ausgabe 6/2022 oder am AustriaKiosk!


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