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Happy Weltwassertag 2022

Mario Heinemann / pixelio.de
Aufmerksamkeitsstark: Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Seit 2003 wird er von UN-Water organisiert.
Mario Heinemann / pixelio.de

Grundwasser ist ein großer Schatz: Es ist Lebensspender und unsere wichtigste Ressource. Tief verborgen unter dem Grund, gelangt es über Leitungen bis zu uns nach Hause und wird erst sichtbar, wenn es als Trinkwasser aus dem Zapfhahn strömt. Der internationale Weltwassertag am 22. März 2022 steht unter dem Motto: Grundwasser – der unsichtbare Schatz. Ähnlich unsichtbar sind aber auch die Schadstoffe, denen es ausgesetzt ist: Von Pestiziden bis hin zu Industriechemikalien. Der fortschreitende Klimawandel setzt den Grundwasservorkommen zu. Die ÖVGW fordert deshalb den proaktiven Schutz der kostbaren Ressource, damit sie für kommende Generationen erhalten bleibt.

von: Redaktion

Österreich ist ein wasserreiches Land und in der glücklichen Lage, seinen Trinkwasserbedarf zu 100 Prozent aus gut geschützten Quellen und Brunnen decken zu können. Eine Besonderheit, die nicht selbstverständlich ist: Dieses Grundwasser ist im Gegensatz zu Oberflächengewässern durch die natürliche Filterfunktion des Bodens besonders gut vor Verunreinigungen wie etwa Mikroplastik oder Bakterien geschützt. Trotzdem findet sich unser zivilisatorischer Fußabdruck darin – da Grundwasser ein Teil des gesamten Umweltkreislaufes ist. Umso wichtiger ist es, dieses Trinkwasser aus Quellen und dem Grundwasser bewusst und proaktiv zu schützen, damit der unsichtbare Schatz auch für zukünftige Generationen in bester Qualität erhalten bleibt. Denn selbst wenn die Ausgangslage in Österreich günstig ist, so leben wir dennoch in einer Welt, in der unser Grundwasser und damit unser Trinkwasser durch unterschiedlichste Schadstoffe bedroht wird: „Trinkwasser zu schützen heißt aus unserer Sicht, für strenge Regelungen einzutreten. Deshalb fordert die ÖVGW von den Entscheidungsträgern, einen entsprechenden Rahmen zu schaffen – damit Schadstoffe wie Mikroplastik, Pestizide, Nitrate und Industriechemikalien gar nicht erst in den Umweltkreislauf gelangen“, so Wolfgang Nöstlinger, ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher im Wasserfach.

Trinkwasserversorger garantieren sicheres Trinkwasser
Unser Trinkwasser unterliegt strengen Kontrollen. Die Trinkwasserversorger sind dazu verpflichtet, das gewonnene Grundwasser von der Quelle bis zum Zapfhahn engmaschig zu kontrollieren und garantieren den Konsumentinnen und Konsumenten sicheres Trinkwasser in bester Qualität. Verbesserte Messmethoden spüren selbst geringste Verunreinigungen in der Größenordnung von Nanogramm-Einträgen auf, die auf die menschliche Gesundheit keine Auswirkung haben. Als Interessenvertretung der Trinkwasserversorger ist es der ÖVGW wichtig, die Bevölkerung darüber zu informieren, welche Stoffe in unserem Trinkwasser enthalten sind und höchste Qualitätsstandards einzuhalten.

ÖVGW fordert politische Rahmenbedingungen
Daher und anlässlich des Weltwassertages, der dieses Jahr ganz im Zeichen unseres unsichtbaren Schatzes steht, fordert die ÖVGW, die lebenswichtige Ressource noch besser zu schützen. „Verhindern wir, dass Schadstoffe in unseren Umweltkreislauf gelangen, bleibt unser Trinkwasser sicher und frei von gesundheitlichen Belastungen“, so Wolfgang Nöstlinger.

Klimawandel bedroht Grundwasserressourcen
Dabei geht es sowohl um den quantitativen als auch den qualitativen Schutz. Quantitativ insofern, als durch die Auswirkungen des Klimawandels die verfügbaren Grundwasserressourcen in Österreich bis 2050 um bis zu 23 % von derzeit 5,1 Mrd. m3 auf 3,9 Milliarden Kubikmeter abnehmen könnten (Quelle: Studie Wasserschatz Österreichs). „Die Klimakrise mit ihren Wetterextremen und Trockenperioden liegt nicht in der Zukunft – sie ist bereits da und dort deutlich spürbar. Regional und saisonal haben wir in Österreich in den letzten Jahren bereits Engpässe erlebt“, sagt Wolfgang Nöstlinger.

Umweltproblem Industriechemikalien
Eine Schadstoffgruppe, die sogenannten PFAS1, rückt derzeit vermehrt in den Fokus. Diese Gruppe von Industriechemikalien wird seit den 1970er Jahren in vielen Industriebereichen, aber auch im Haushalt, weit verbreitet eingesetzt. Sie umfasst nach aktuellem Stand etwa 4.700 registrierte Substanzen. Gelangen diese in den Wasserkreislauf, verbleiben sie dort für Jahrzehnte und verunreinigen unsere Lebensmittel- und Trinkwasservorräte. Sie werden somit zum Umweltproblem. „Zum Schutz unseres Trinkwasser-Schatzes fordern wir rasch flächendeckende Untersuchungen. Es braucht eine Einschränkung der PFAS auf das Notwendigste und auf lange Sicht ein vollständiges Verbot“, so Wolfgang Nöstlinger.


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