5/2021 Heizung

Intelligentes Solarpuzzle im Gewerbe

Quelle: Hotel Wilhelmshof
Neben den Anlagen selbst werden auch Machbarkeitsstudien für Großprojekte mit mehr als 5.000 m² Kollektorfläche mit bis zu 100 Prozent gefördert.
Quelle: Hotel Wilhelmshof

Wer gut im Puzzeln ist, dürfte es in Zukunft leichter haben. Die künftige Energieversorgung ­besteht aus unterschiedlichen Einzelteilen, die alle verschieden aussehen und erst ein klares Bild ergeben, wenn man sie in der richtigen Art und Weise zusammenfügt.

von: Roger Hackstock, Geschäftsführer, Austria Solar

So geht es auch dem Handwerker, wenn es darum geht, mit Solaran­lagen, Photovoltaikpaneelen und Speichern ein Gesamtsystem im Gebäude zu errichten, dass maximale Unabhängigkeit von Energiekosten und Treibhausgasen garantiert.
Wie das geht, zeigen zahlreiche Beispiele, die im letzten Jahrzehnt umgesetzt wurden – vom Wohnbau über Gewerbe bis Industrie. Besonders für Private und Gewerbebetriebe hat die Regierung millionenschwere Klimapakete beschlossen, um bei der Versorgung von Gebäuden künftig die intelligente ­Verknüpfung von Solarwärme, Photovoltaik und Speicher zu forcieren.

Aromapflege mit der Sonne
Ein Beispiel ist das Firmengebäude der Naturkosmetikfirma „Aromapflege“ in Lechaschau an der bayerisch-österrei­chischen Grenze. Die 790 m2 große Firmenzentrale wurde im Jahr 2016 als weitgehend energieautarkes Gebäude errichtet. Die Eigenständigkeit in puncto Wärme- und Stromversorgung liefern eine Solaranlage mit 105 kW Wärmeleistung (150 m2 Kollektorfläche) und eine 23-kWp-Photovoltaik­anlage. Die Wärme wird in einen 25.000 l fassenden Pufferspeicher geleitet und über eine Fußbodenheizung im Haus verteilt. Die Zwischenspeicherung des Solarstroms übernehmen vier Lithium-Ionen-Akkus mit einer Gesamtspeicherkapazität von 40 kWh. Um den Stromverbrauch zu minimieren, werden nur Elektrogeräte mit höchsten Energie­standards verwendet, für die Beleuchtung wurden LED-Lampen eingebaut. Die Elek­tromobilität gehört ebenfalls zum Energiekonzept. Ursprünglich war ­sogar angedacht, einen Rapsölgenerator zur Spitzenab­deckung zu installieren. Dies ­wurde jedoch aus technischen Gründen und wegen der Lärmbelastung wieder fallenge­lassen. Das Firmengebäude ist ein gelun­genes Beispiel für die intelligente Verbindung von Solar­wärme, Photovoltaik und Speicher – mit nur 5 Prozent Mehr­kosten gegenüber einem herkömm­lichen Gebäude.
 

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch auf Seite 34 der aktuellen Ausgabe 5/2021!


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