Keine bösen Überraschungen

Alle Fotos: Techem
Mit den richtigen Energiespartipps lassen sich Kosten sparen und das Klima schonen.
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Die drastisch gestiegenen Energiepreise sind Haupttreiber der Inflation. Zwar kann der Verbraucher diese Preisentwicklung nicht beeinflussen, wohl aber seine Energierechnung durch angepasstes Verhalten verringern.

von: Redaktion

„Wir empfehlen, jetzt zu handeln, um böse Überraschungen am Ende des Jahres zu vermeiden“, so Karl Moll, Geschäftsführer von Techem. Der Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude gibt Tipps zur Reduzierung des Verbrauchs von Gas und Heizöl.
Das Unternehmen Techem ist zuständig für die Erfassung und Abrechnung des individuellen Energieverbrauchs in den von ihm betreuten Immobilien. Diese Dienstleistung wurde im vergangenen Jahr um lediglich durchschnittlich zwei Prozent teurer, was deutlich unter der Inflationsrate liegt. Die gestiegenen Preise für Gas und Heizöl seien davon völlig unabhängig zu betrachten, so Moll. Und der Anstieg fiel dramatisch aus: Laut Österreichischer Energieagentur betrug das Plus beim Heizöl von Februar 2021 bis Februar 2022 48,9 Prozent, beim Erdgas waren es sogar 65,3 Prozent. „Das können wir nicht beeinflussen, doch wir möchten unseren Kunden dabei helfen, ihre Mehrkosten zu minimieren und eine hohe Nachzahlung zu verhindern.“ Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Techem auf intensive Beratung, etwa über die eigene Website.
Die erste Empfehlung für Bewohner und Hausverwaltungen lautet, den Akonto-Betrag, welcher oft noch auf Basis der niedrigeren Vorjahreskosten kalkuliert worden ist, zu erhöhen. Damit verteilt man die voraussichtlichen Mehrkosten auf die restlichen Monate des Jahres, was zwar letztlich keine Ersparnis bedeutet, aber einer hohen Nachforderung entgegenwirkt. Noch wichtiger aber ist es laut Moll, aktiv die Energierechnung zu drücken. Das funktioniere umso besser, je genauer man wisse, was man wann und wo verbrauche, so Moll weiter. „Schließlich kann ich nur dann etwas ändern, wenn mir klar ist, wo die Herausforderungen liegen.“ Es brauche also die Ausbildung eines Energie-Bewusstseins, das sozusagen Alarm schlage, wenn Energie verschwendet wird.

Wer seinen Verbrauch genau kennt, der spart
Um Verbraucherinnen und Verbrauchern das zu erleichtern, wurde die seit 1. Jänner 2022 gültige Europäische Energieeffizienz Richtlinie (EED) erlassen. Sie schreibt unter anderem die Nachrüstung von fernablesbaren Zählern oder Heizkostenverteilern in jeder Wohnung vor. Zudem müssen die Bewohner mindestens einmal pro Monat über ihren Heizenergieverbrauch informiert werden. „Eine sehr sinnvolle Regelung“, betont Moll. Techem biete bereits seit Längerem Verbrauchserfassungsgeräte an, die per Funk ausgelesen werden. Beim innovativen Techem Smart System werden die Verbrauchsdaten sogar völlig automatisch in monatlichem Abstand übermittelt. Dies sollte einiges bringen, meint Moll. Schließlich hätten Studien zu Smart Metern gezeigt, dass deutlich weniger Strom benötigt wird, wenn die Menschen den zeitlichen Verlauf ihres Stromverbrauchs genau kennen. „Bei Heizenergie dürfte es ähnlich sein.“

Stoßlüften, Türen schließen, Temperatur senken
Doch wie genau lässt sich der „Konsum“ von Wärme verringern? Auch hier laufe viel über Aufmerksamkeit für das tägliche Handeln, ist Moll überzeugt. Zwar wolle niemand mehr Geld als nötig fürs Heizen ausgeben, doch allzu oft werde nicht darüber nachgedacht, was wie viel Energie kostet. Hier helfe es, neue Routinen zu entwickeln, meint der Experte und nennt als Beispiel das Lüften: Alle paar Stunden zehn Minuten Stoßlüften bei herabgedrehten Thermostaten bringt einen effektiveren Luftaustausch als ständig gekippte Fenster und spart dabei eine Menge Energie. Ähnlich wirksam sind das Schließen von Türen zu beheizten Räumen sowie die regelmäßige Entlüftung der Heizkörper, die zudem nicht durch Möbel verstellt oder Vorhänge abgedeckt werden sollten. Im Schlafzimmer reichen meist 16 bis 19 °C und auch im Wohnzimmer müssen es keine 23 °C sein. Jedes Grad weniger reduziert den Energiebedarf um sechs Prozent. Bei zugigen Fenstern helfen Abdichtbänder und auch für die Wohnungstür gibt es spezielle Dichtungen.
Auch in warmem Wasser stecke jede Menge Energie, so Moll, „und entsprechend groß ist das Einsparpotenzial“. Für eine Dusche wird nur halb so viel Warmwasser benötigt wie für ein Vollbad. Sparduschköpfe bieten den gewohnten Komfort, sind aber sparsamer als die Standard-Ausführungen. Die Vorlauftemperatur des Boilers, Durchlauferhitzers oder der Heizung verdienen ebenfalls Beachtung: 60 °C reichen oft und jedes Grad mehr kostet unnötig Geld. Beim Spülen des Geschirrs ist die voll beladene Maschine die gegenüber der Handarbeit bessere Wahl, Kleidung und Co. werden mit modernen Waschmitteln auch bei 30 bis 40 °C sauber.


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