Stromspeichern bleibt weiterhin das Zauberwort. Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn - kürzlich am WKO-Unternehmertag in Graz mit guter Präsenz der Installateure - sieht in der Speicherung von grüner Energie ein ungelöstes, fast "utopisches" Problem. "Mit Zappelstrom lassen sich die Räder der Industrienation nicht drehen", meint der Professor mit dem berühmten weißen Kinnbart. In Deutschland fallen bereits 80 bis 90 Tage an grünem Überstrom an, den sich die Österreicher als "Schrottpreis" mangels bundesdeutscher Speichermöglichkeiten bezahlen lassen.
Um den grünen Strom in Deutschland abfedern zu können, würden 6.000 Pumpspeicher (2014) benötigt werden, in Österreich 20. Um die Atomenergie in Deutschland durch Sonnen- und Windenergie ersetzen zu können, müssten 6.395 Pumpkraftwerke gebaut werden. 300 Millionen Euro wären dafür nötig. Da der gesamte Endenergieverbrauch zu 84 Prozent derzeit noch aus fossiler Energie besteht - sowohl in Deutschland als auch in Österreich -, müsste eine doppelte Energieinfrastruktur mit ebenfalls doppelt so hohen monetären Mitteln aufgebaut werden.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 40 der aktuellen Ausgabe 11/2016!