Heizung

Musterförderland

Quelle: ÖVGW
DI Michael Haselauer, designierter Präsident der ÖVGW und Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH
Quelle: ÖVGW

Die erfolgreiche deutsche Förderpolitik für den Umstieg auf klimafreundliche Heizlösungen – darunter auch Gas-Hybridheizungen – könnte laut ÖVGW ein Best-Practice-Beispiel für Österreich sein. 

von: Redaktion

Deutschland macht vor, wie man mit kluger Förderpolitik die Bürgerinnen und Bürger motivieren kann, rasch auf klimafreundliche Heizlösungen umzusteigen. Und Österreich soll mitziehen – wenn es nach der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach geht.
Das deutsche Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ fördert unter anderem auch moderne Gas-Hybridheizungen mit bis zu 30 Prozent der anfallenden Kosten. Gas-Hybridheizungen kombinieren eine neue Gasheizung mit einer oder mehreren Technologie-Komponenten zur thermischen Nutzung erneuerbarer Energien (Solarenergie, Wärmepumpe) über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik.

Smarte Kombination
„Der Erfolg des deutschen Förderprogramms liegt wohl nicht zuletzt darin, dass auch all jene erreicht werden, die nicht auf den Komfort einer Gasheizung verzichten wollen. Durch die kluge Kombination modernster Gas-Brennwerttechnik mit einer Solaranlage und/oder Wärmepumpe können die laufenden Energiekosten und der CO2-Fußabdruck der Haushalte deutlich reduziert werden. Dieses Best-Practice-Beispiel eignet sich auch für Österreich, zumal eine Million Haushalte mit Gas heizen“, betont DI Michael Haselauer, designierter Präsident der ÖVGW und Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH. „Mit der Umstellung auf Grüne Gase, wie z. B. Biogas oder Wasserstoff, wird diese hybride Heizform in Zukunft 100 Prozent klimaneutral sein, bei gewohntem Komfort sowie höchster Effizienz und Versorgungssicherheit.“ 

Hybride Gasheizungen
Konkret: Wer in Deutschland seine alte Heizung durch eine neue Gasheizung ersetzt und dabei gleichzeitig erneuerbare Energien einsetzt, kann seit Anfang 2020 mit einer staatlichen Gasheizungsförderung rechnen. Wer auf eine „hybride“ Gasheizung in Kombination mit erneuerbaren Energien wie etwa Solarkollektoren umsteigt, bekommt einen Zuschuss von 30 Prozent der Kosten. Voraussetzung: Der Wärmeerzeuger mit erneuerbaren Energien muss mindestens 25 Prozent der Heizlast tragen.
Für den Austausch einer alten Öl-Heizung durch eine Gas-Hybridheizung erhöht sich der Fördersatz um zehn Prozentpunkte. Es darf allerdings keine Austauschpflicht für die Ölheizung gelten, sonst entfällt der Anspruch auf die Gasheizungsförderung.
Für eine neue Gasheizung, die innerhalb von zwei Jahren mit einer Solaranlage nachgerüstet wird, gibt es immerhin noch einen Zuschuss von 20 Prozent.

In Zukunft Grünes Gas
Die Kombination von Solarwärme mit Gas kann also eine zukunftsweisende Energielösung sein: Dabei wird Sonnenenergie in Form von Warmwasser gespeichert. Geht es zur Neige, kommt das Brennwertgerät mit Gas zum Einsatz. In Zukunft wird dieses Gas zudem Grünes Gas sein. Grünes Gas ist Biogas aus landwirtschaftlichen Reststoffen oder auch Wasserstoff aus überschüssigem Ökostrom. Österreichs Gaswirtschaft bereitet die Umstellung auf Grünes Gas vor. „Unser erklärtes Ziel als österreichische Gasnetzbetreiber ist es, Österreichs Gasversorgung weitgehend klimaneutral auszurichten. Die ÖVGW schafft dafür die technischen Voraussetzungen. Über den Fachverband Gas Wärme und die ÖVGW müssen wir jetzt gemeinsam mit der Politik die richtigen Weichen stellen und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen“, so Haselauer abschließend. 

Informationen
ovgw.at


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