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Nationalteam der Berufe bereitet sich mit internationalen Wettkämpfen auf WM vor

© SkillsAustria
Zu Gast in der Scheich- Zayid-Moschee in Abu Dhabi: Experte Simon Dorrer mit Georg Kelih aus Kärnten.
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Australische Feuertaufen und arabische Hoheitsbesuche: Am Sonntag in 100 Tagen starten die 47. Berufsweltmeisterschaften in Frankreich. Das österreichische Fachkräfte-Nationalteam bereitet sich bereits auf Hochtouren auf den Schaulauf der Besten in Lyon vor – so akribisch und international wie noch nie zuvor: Trainiert wird etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kanada, Australien, China oder Japan.

von: Redaktion

Am 10. September um 17 Uhr avanciert die LDLC-Arena, Teil des mächtigen „Groupama“-Stadions, zur globalen Plattform der Berufsausbildung: Über 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus rund 70 Ländern eröffnen in der sportlichen Heimat von Fußballverein Olympique Lyon die 47. Berufsweltmeisterschaften. Vier Tage lang hämmern, nähen, entwickeln, analysieren, kochen oder bauen ausgebildete Fachkräfte unter 22 Jahren in insgesamt 62 Berufen um die Wette. Aus Österreich rittern in diesem Jahr 47 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer um Gold, Silber und Bronze. Die Vorbereitungen für die in rund 100 Tagen stattfindende Weltmeisterschaft laufen bereits seit Beginn des Jahres – in einer noch nie da gewesenen Dimension: Erstmals bestreitet das Gros der rot-weiß- roten Medaillenhoffnungen Trainings im internationalen Ausland, um sich bestmöglich auf das weltweite Kräftemessen vorzubereiten.

Neuer Grad an Professionalisierung

Unsere Teilnehmer bereiten sich intensiv auf die Weltmeisterschaft vor! Jeder im Team übt jeden Handgriff, durchspielt jedes mögliche Szenario. Erstmals bestreitet der überwiegende Anteil unserer „Young Competitors“ auch internationale Trainings, die unsere Talente gezielt auf die große Bühne und die Wettkampfsituation vorbereiten sollen. Immerhin werden rund eine Viertelmillion Fans unsere jungen Wettkämpfer in Lyon über die Schulter schauen. Mit diesen Maßnahmen haben wir einen Grad an Professionalisierung erreicht, der in der Geschichte von SkillsAustria noch nie dagewesen ist. Diesen braucht es auch: Unsere Teilnehmer sind nicht nur herausragende Fachkräfte, sie sind echte Botschafter der beruflichen Ausbildung in Österreichs und tragen diese in die Welt hinaus“, erklärt SkillsAustria-Präsident Josef Herk.

Quintett zieht es nach Australien

Florist Manuel Bender (lebt in Oberösterreich, arbeitet in Niederösterreich), Hochbauer Jonas Lev (Salzburg), Kälte- und Klimatechniker Simon Warschenhofer und Land- und Baumaschinentechniker Fabian Reisinger sowie Schneiderin Miriam Haider (alle aus Oberösterreich) legten ihren internationale Feuerprobe 15.000 Kilometer fernab der Heimat ab. Bei der „Global Skills Challenge“ im australischen Melbourne erfolgte Ende Mai das erste Kräftemessen mit Kontrahenten aus 19 Ländern.

„Australien war eine sensationelle Reise! Nicht nur, dass ich die Chance hatte, an meinem ersten internationalen Kräftemessen teilzunehmen, sondern ich konnte auch noch so viele neue Leute und unterschiedliche Kulturen kennenlernen. Der Wettbewerb selbst war eine mega Erfahrung und lief echt positiv für mich. Das gibt mir einen riesigen Motivationsschub und macht mich super optimistisch für die bevorstehende Weltmeisterschaft. Kann es kaum erwarten, wieder zu zeigen, was ich drauf habe!“, freut sich Bender auf die WM.

Land- und Baumaschinentechniker Reisinger zeigt sich ob der vielfältigen Kultur begeistert: „Es ist wahnsinnig toll, dass mir meine berufliche Ausbildung und SkillsAustria diese Möglichkeiten bieten, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Schon jetzt hat sich für mich dieses WM-Abenteuer bezahlt gemacht. Ich kann mir noch gar nicht ausmalen, wie cool erst die Weltmeisterschaft selbst sein wird.“

Arabische Bewährungsprobe

Mit der „Emirates Skills National Competition“, die von 20. bis 26. April in Abu Dhabi über die Bühne ging, bereiteten sich Anlagenelektriker Lukas Frühwirth (Oberösterreich), CNC- Dreher Dominik Kovarik (Salzburg), Elektroniker Georg Kelih (Kärnten), Malerin Lena Prinz (Niederösterreich), Maschinenbauer Enes Kocabay (Vorarlberg), das Mobile Robotics-Duo Simon Stoißer und Jan Trummer (Mobile Robotics) sowie SchweißerAlexander Pfleger und Kfz-Techniker David Gschaar (beide Steiermark) ebenfalls in südlichen Gefilden auf die WM vor.

Für Frühwirth – er nahm bereits an EuroSkills 2023 in Danzig – ist klar: „Dieser internationale Kräftevergleich ist extrem wichtig, um zu schauen, wo man überhaupt steht und an welchen Parametern man an den noch verbleibenden Wochen arbeiten muss. Mir persönlich hat dieser Wettbewerb extrem geholfen, weitere Potenziale zu finden.“

Teamkollegin Prinz sieht das ähnlich: „Ich habe durch diesen Wettkampf, der mich auf die WM vorbereiten soll, neue Techniken und Herangehensweisen kennengelernt. Meine Mitstreiter sind etwa ganz anders an die Aufgabenstellungen herangegangen.“

Schweißer Pfleger, der sich gegen Teams aus den Vereinigten Arabischen Emirate, Kirgisistan, Afghanistan, Kasachstan und Mongolei matchte, zog zufrieden Bilanz: „Ein echt cooler Bewerb, ein spannendes Land und viele neue Erfahrungen! Beim Wettkampf selbst erging es mir ganz gut. Ich habe zwar sehr holprig begonnen, bin dann aber immer sicherer geworden – und konnte schließlich sogar gewinnen.“ Elektroniker Kelih meisterte die arabische Bewährungsprobe ebenfalls erfolgreich: „Für mich war es eine Premiere, vor den Augen von Tausenden zu arbeiten. Dennoch lief es sehr gut! Es war entscheidend, diese Erfahrung nicht erst bei der WM zu machen. Jetzt habe ich diesen Vorteil schon in der Tasche – ich weiß, was mich in Lyon in dieser Hinsicht erwartet.“

Besuch des Kronprinzen

Erhard List, Trainer des Mobile Robotics-Duo Stoißer und Trummer, erzählt: „Unser Duo sammelte beim freundschaftlichen Bewerb in Abu Dhabi wertvolle Erfahrungen – vor allem im Hinblick auf die heuer neu gestalteten Aufgaben, wie sie uns bei WorldSkills erwarten werden. Gegen die beiden teilnehmenden Teams aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kasachstan kämpften sie wirklich mit voller Leidenschaft um jeden Punkt. Fiel auch dem Kronprinzen von Abu Dhabi auf, der daraufhin bei uns vorbeizuschaute und sich einige Minuten mit Jan und Simon unterhielt, ehe er ihnen sogar zur starken Leistung gratulierte."

Rot-weiß-rote Trainings in Asien

Auch in Asien arbeitete das österreichische Berufsnationalteam an der Bestform: In Japan optimierte das Kärntner Mechatroniker-Duo Florian Napetschnig und Dominik Ruhdorfer ihre Performance. Maschinenbautechniker Lukas Fiel (Vorarlberg) zog es nach Taipei, das Gartengestalter-Duo Thomas Sojer und Benedikt Laiminger (beide Tirol) knieten sich in China rein – so wie auch Charline Labes (Niederösterreich/Wien) in der Speditionslogistik. Die Betonbauer Christoph Kurz und Stefan Huber aus Niederösterreich matchten sich ebenfalls in China, CNC-Fräser Berkay Sahin sammelte Erfahrungen in Korea. Im amerikanischen Norden, in Kanada, holte sich Johanna Haimel (Steiermark) den Feinschliff für die Weltmeisterschaft.

Feilen an der Topform in Europa

15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nationalteams absolvierten ihre internationalen Trainings in Europa: Friseurin Carina Kern (Niederösterreich) trat im Zuge der „Friendly Competition“ in Großbritannien gegen Teilnehmende aus England, Schweden, China und Australien an. Sie betont: „Durch die Challenge konnte ich ein wenig Wettbewerbsluft schnuppern und mich mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern aus anderen Ländern austauschen.“

Ebenfalls nach Großbritannien erging es für die Steirerin Magdalena Rath, die Österreich im WM-Beruf „Digital Construction“ vertritt. Bautischler Thomas Leitner (Steiermark) hat sich bei den „National Skills Competition“ in Dänemark in mit der internationalen Konkurrenz gemessen. Möbeltischler Florian Dörfler (Kärnten) feilte an der Form in der Schweiz, Restaurantfachmann Simon Wieland (Kärnten) und Hotel-Rezeptionistin Lisa-Marie Spörk (Wien) servierten Topleistungen in Kroatien.

Chemielabortechniker Stefan Moser (Tirol), Webentwickler Markus Wizany (Wien) und Konditorin Jana Bacher (Oberösterreich) unterzogen sich dem Härtetest in Finnland. Die beiden Oberösterreicher René Steinkellner (Sanitär- und Heizungstechnik) und Lkw- Techniker David Weinberger suchen die letzten Prozente in Deutschland, das „Robot Systems Integration“-Doppel Nico Paul Reif und Fabian Weber (beide Steiermark) übten in Nordirland. Laura Nurit Davidowicz und David Kier, rot-weiß-rotes Duo im Skill Industrie 4.0, unterzieht sich im Juli im Zuge eines österreichischen Wettbewerbs hierzulande einem internationalen Kräftemessen.

Optoelektroniker Samuel Engel (Niederösterreich), Bäckerin Julia Kusel, Steinmetz Daniel Hain (beide aus Oberösterreich), Fliesenleger Florian Gruber, Koch Silvius Pink und Metallbauer Christoph Sorger (alle Steiermark) sowie Stuckateur Fabian Maurice Schweiger (aus Wien/Niederösterreich) und der Wiener IT-Netzwerktechniker Stefan Tomp bereiten sich in der Heimat gewissenhaft auf die Weltmeisterschaft vor.

Mehr Informationen unter skillsaustria.at


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