Reaktionen auf die Klimastrategie

BMLFUW/Paul Gruber
Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) bei der heuteigen Pressekonferenz. Credit: BMLFUW/Paul Gruber
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Am schnellsten auf die heute präsentierte Klimastrategie 2030 reagierte der Fachverband Gas Wärme, dicht gefolgt vom Biomasseverband und dem Verband Photovoltaik Austria. Eine Zusammenfassung.

von: Redaktion

Der Fachverband Gas Wärme wertete den heute vorgestellten Entwurf zur Klima- und Energiestrategie als wichtigen Beitrag zur Transformation des Energiesystems. Dass der Entwurf bereits wenige Monate nach Antritt der neuen Bundesregierung vorgelegt wurde, zeuge von einem positiven Umsetzungs- und Gestaltungswillen der federführenden Ministerien. "Wichtig ist, dass der Entwurf eine Ausgewogenheit von Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Leistbarkeit erkennen lässt. Diese Ausgewogenheit muss auch in den folgenden konkreten Umsetzungsschritten berücksichtigt werden", meinte Fachverbandsobmann Peter Weinelt in einer ersten Stellungnahme.
Der Biomasse-Verband begrüßte naturgemäß den Ausstieg aus der Ölheiz-Technik. Konkrete Maßnahmen und Zeitziele sollten in der Energiestrategie jedoch noch ergänzt werden. "Mit der Vorlage des Entwurfs zur Klima- und Energiestrategie ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Energiewende vollbracht. Das Papier beinhaltet eine Fülle guter Ansätze, wie den Ausstieg aus der Ölheizung, das Ziel 100 Prozent erneuerbarer Strom bis 2030, die Forcierung des öffentlichen Verkehrs und alternativer Antriebe sowie die Anhebung der Sanierungsrate im Gebäudebestand", analysierte Rudolf Freidhager, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbands.
Der Bundesverband Photovoltaic (PVA) sah die Photovoltaik betreffenden Teile der Klima- und Energiestrategie, besonders die darin zementierte Regierungsvereinbarung, mit dem dezidierten Ausbauziel von 100 Prozent erneuerbaren Strom bis 2030 als sehr positiv. Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria dazu: "Zwar liegen ´die Mühen der Ebenen´ noch vor uns, aber der eingeschlagene Weg kann Österreich bis 2030 an die Spitze der sauberen Stromproduktion in der EU führen!" Eine Klärung über die Ausgestaltung des 100.000 Dächer-Programmes ist in der Strategie noch nicht enthalten und man hofft hier Klarheit im nun folgenden Konsultationsprozess zu erlangen.
Die IG Windkraft stand der von Ministerin Köstinger und Minister Hofer präsentierten Strategien positiv gegenüber. „Inhaltlich sollte sich bis zur Beschlussfassung aber noch einiges ändern“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und nimmt das Angebot zur Diskussion gerne an. „Wir begrüßen, dass wir nun einen Entwurf einer Klima- und Energiestrategie vorliegen haben“, so Moidl, forderte aber: „Damit die Klima- und Energiestrategie zu einer erfolgreichen Grundlage für die Energiewende werden kann, bedarf es noch entscheidender Änderungen und eines konkreten Maßnahmenplans mit Zwischenzielen.“ In den nächsten Wochen läuft ein Konsultationsprozess zur Klima- und Energiestrategie. Akteure der Energiewende sind eingeladen mit den Ministerien ins Gespräch zu kommen und den Strategieentwurf zu diskutieren. „Die IG Windkraft nimmt die Einladung zur Diskussion gerne an und hofft auf entscheidende Verbesserungen der Strategie in den nächsten Wochen“, so Moidl. Derzeit erzeugen in Österreich 1.260 Windräder mit einer Leistung von 2.844 MW rund 7 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr, das entspricht rund 11 Prozent des Stromverbrauchs. Wenn man die bereits fertigt genehmigten Windräder hinzuzählt, die in den letzten Jahren im Konsens mit der regionalen Bevölkerung und mit den Umwelt- und Naturschutz-NGOs bewilligt wurden, ergibt sich daraus für Österreich eine Leistung von rund 3.900 MW. Bei geeigneten Rahmenbedingungen könnten bis 2030 in Österreich Windräder mit einer Gesamtleistung von 7.500 MW ein Viertel des Stromverbrauches decken.

 


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