Zum 50. Geburtstagserschien auch eine Firmenchronik als Buch. Festgehalten wurden die Geschichte und Geschichten aus den vergangenen fünf Jahrzehnten des Unternehmens. Dieses Buch gibt mit viel Bildmaterial aus dem Archiv und Anekdoten einen einzigartigen Einblick in die Historie des Unternehmens. Parallel dazu begibt sich der Leser auf eine spannende Zeitreise durch die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Epochen seit den 1950er-Jahren.
„Die anhaltende erfolgreiche wirtschaftliche Performance ist zum einen auf unser enormes Angebot an innovativen und marktfähigen Produkten und Services zurückzuführen. Zum anderen trägt der konstante Ausbau der Kundenzentren zur erfolgreichen Realisierung unserer Wachstumsstrategie bei. Gekoppelt mit einem ausgeprägten Innovationsdenken und einer ansprechenden Firmenkultur differenzieren wir uns damit stark von den Mitbewerbern“, fasst Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich, die Erfolgsfaktoren zusammen.
Die Würth-Geschichte
Würth Österreich wurde 1962 unter dem Namen Schrauben Würth Vertriebsges.m.b.H. in Wien gegründet. Nach mehreren Standortwechseln innerhalb Wiens verlegte das Unternehmen 1999 seine Österreich-Zentrale nach Böheimkirchen in Niederösterreich. Anfang November wurde das 39. Kundenzentrum in Bruck/Mur eröffnet. Ein Next-Day-Lieferservice mit einem nahezu 99 pozentigen Servicegrad wird stets gewährleistet, selbst bei über 600.000 Aufträgen pro Jahr.
Unter den Gesellschaften, die weltweit unter dem Namen Würth firmieren, nimmt Würth Österreich mit dem 7. Platz im Umsatz einen beachtlich hohen Stellenwert ein.
Die Produktpalette umfasst 100.000 Artikel von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werkzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz. Zu den über 40.000 Kunden zählen heimische und internationale Handwerker- und Industriebetriebe, die von rund 500 Verkäufern betreut und unterstützt werden.
Eine der wesentlichsten Veränderungen in den letzten 50 Jahrzehnten hat die Schraube selbst durchlaufen. Die Entwicklung von der Holzschraube zur Spanplattenschraube setzte sich mit neuen Antrieben von der Längs- zur Kreuzschlitzschraube fort. Der von Adolf Würth entwickelte AW-Antrieb, eine Kombination aus Kreuzschlitz- und Torx-Antrieb, war die Weiterentwicklung der Torx-Schraube, die bereits hohe Drehmomente ohne Beschädigung des Schraubenkopfs übertragen konnte.
Ähnlich verlief der Prozess während der vergangenen 15 bis 20 Jahre in der Befestigungs-Dübeltechnik. Aus dem ursprünglichen, einfachen Messingdübel entwickelten sich im Laufe der Zeit spezifische Kunststoffdübel, die für Hohlräume geschaffen sind, chemische Dübel (Klebedübel), WIT-Dübel (Würth-Injektions-Technik) für hohe Lastenaufnahmen bis hin zu Schwerlasten.
Dübel als Hightech-Produkte
Dübel sind heute zu Hightech-Produkten geworden, deren Wirkungsweise bis hinein in Erdbeben gefährdete Regionen nur dann effizient und effektiv ist, wenn der Anwender genau weiß, welcher Dübel welches Befestigungsproblem optimal lösen kann. Viele der Würth Dübelprodukte verfügen über europaweite bauaufsichtliche Zulassungen: Überall dort, wo Dübel mit bauaufsichtlicher Zulassung verarbeitet werden, brauchen die Anwender vertiefte professionelle Kenntnisse über das Setzen. Strenge Zulassungsvorschriften regeln die Bemessung der Verankerung bis zum korrekten Einbau der Dübel.
Wesentliche Veränderungen in der Befestigungstechnik wurden auch durch die Einführung von bauaufsichtlichen Zulassungen ausgelöst, vor allem das Thema Brandschutz hat durch Vorschreibungen für Architekten und vielfältige Zulassungsbestimmungen in den letzten fünf bis acht Jahren eine rapide Entwicklung durchgemacht. Anders als vor 50 Jahren ist das Errichten von Brandabschnitten in Betriebsbauten, Garagen, überdachten Stellplätzen und Parkdecks nicht mehr wegzudenken. Die Sicherheit für Konsumenten ist durch klare Normen auch in der Befestigungstechnik geregelt.