Strom für die Stapler

Befestigungssysteme und Gestelltechnik für Photovoltaik-Anlagen sind das Spezialgebiet der S:FLEX GmbH. An seinem Standort in Bad Krozingen setzt das Unternehmen auch intern auf selbst erzeugten Solarstrom.

Eine einzigartige Kombination von Wechselrichtern und Batterieladegeräten aus dem Hause Fronius sorgt dafür, dass S:FLEX den Hauptteil dieser Energie zur Versorgung seiner elektrischen Flurförderzeuge verwenden kann – und damit zugleich seine Betriebskosten deutlich reduziert.
Die Energieerzeugung mithilfe von Photovoltaik liegt stark im Trend: Laut verschiedener Statistiken stieg die Leistung aller weltweit installierten Solaranlagen in den vergangenen 20 Jahren durchschnittlich um mehr als 30 Prozent pro Jahr. Wissenschaftler erwarten, dass 2030 etwa 10.000 Gigawatt an Sonnenstrom jährlich generiert werden – mit weiterhin steigender Tendenz. Immer mehr Unternehmen, Eigenheimbesitzer und Betreiber öffentlicher Gebäude setzen auf die erneuerbare Energie, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, Kosten einzusparen und unabhängiger von der Netzversorgung zu werden.
Für den Aufbau der Anlagen sind nicht nur die Solarkollektoren selbst, sondern auch die passenden Befestigungssysteme von zentraler Bedeutung. Auf diese hat sich die S:FLEX GmbH spezialisiert: Das 2009 gegründete Unternehmen entwickelt und fertigt vorkonfektionierte und maßgeschneiderte Gestelltechnik für Flachdach-, Schrägdach- und Freilandanlagen und beliefert damit weltweit Großhändler, Projektierer und Installateure. Neben seinem Hauptsitz in Deutschland ist S:FLEX mittlerweile auch in vielen anderen europäischen Ländern sowie im Mittleren Osten und in den USA vertreten.

Nachhaltigkeit auch in den internen Prozessen
Seine deutschen Kunden betreut das Unternehmen von seiner Zentrale in Hamburg sowie einem weiteren Standort in Bad Krozingen. Hier übernahm S:FLEX aufgrund seines starken Wachstums zudem eine zusätzliche Lagerhalle. Fünf elektrisch angetriebene Flurförderzeuge sorgen an dem Standort für einen schnellen, emissionsfreien und geräuscharmen Warentransport. „Als Unternehmen, das besonders auf Nachhaltigkeit bedacht ist, möchten wir auch intern unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten“, erklärt Geschäftsführer Ralf Müller-Maerz. „Deshalb haben wir auch die Prozesse in unserer Intralogistik so ressourcenschonend und energieeffizient wie möglich ausgelegt.“
Die vorhandene Batterieladetechnik für die Elektrostapler war den Verantwortlichen dabei ein echter Dorn im Auge: Die Geräte arbeiteten mit der veralteten 50-Hertz-Trafo-Technologie – das verursachte hohe Energieverluste beim Laden und schädigte auf lange Sicht die teuren Antriebsbatterien. „Bei diesem Vorgang wird ein erheblicher Teil der eingesetzten Energie in Wärme umgewandelt“, schildert Logistikleiter Heico Dretke. „Das steigert den Stromverbrauch sowie die Betriebskosten und verringert die Kapazität und Leistungsfähigkeit der Batterien.“ Häufigere Zwischenladungen und Batteriewechsel sind die Folge. „Wir wollten eine modernere Technologie, mit der wir diese Nachteile nicht mehr haben.“
„Hinzu kam, dass wir als Photovoltaik-Experten natürlich auch an unseren eigenen Standorten konsequent auf selbst erzeugten Solarstrom setzen“, ergänzt Müller-Maerz. „Dieser sollte nach Möglichkeit ohne große Umwege für die Versorgung der Staplerflotte eingesetzt werden.“ Auf einer Messe im Herbst 2019 suchte der Geschäftsführer deshalb den Kontakt zu Fronius: Das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Pettenbach zählt mit seinen Business Units Perfect Charging und Solar Energy sowohl in der Batterieladetechnik als auch in der Photovoltaik zu den Innovationsführern. „Zudem bieten wir den großen Vorteil, dass wir unsere Produkte und Kompetenzen aus beiden Geschäftsbereichen für unsere Kunden zu individuell angepassten Komplettlösungen kombinieren können“, betont Andreas Horn, Account Manager bei Fronius Deutschland.

Umfangreiche Fronius Analyse deckte Einsparpotenziale auf
Als ersten Schritt nahmen die Fronius Experten die Gegebenheiten und Anforderungen bei S:FLEX genau unter die Lupe. Mittels Fronius I-Spot Calculator  wurden die möglichen Einsparpotenziale ermittelt und mit dem Kunden besprochen. So lassen sich mit der neuen Ladetechnik rund 20 Prozent Energie einsparen – „das entsprach nicht nur unserem Nachhaltigkeitsgedanken, sondern war auch finanziell attraktiv, da sich die Anschaffung schon nach kurzer Zeit amortisieren sollte“, bringt Müller-Maerz auf den Punkt. Darüber hinaus bot Fronius an, auch die geplante Solaranlage auf dem Dach der Halle mit Wechselrichtern auszustatten und diese für einen möglichst hohen Eigenverbrauchsanteil direkt mit der Ladetechnik zu verbinden. „Dieses Gesamtpaket hat uns auf Anhieb begeistert“, bestätigt der Geschäftsführer.
Seit Mai 2020 wandeln nun fünf dreiphasige Wechselrichter vom Typ Fronius Symo die Energie der Solarkollektoren auf dem Dach des S:FLEX-Standorts in nutzbaren Wechselstrom um. Ihr durchdachtes Design mit der einzigartigen SnapINverter-Technologie vereinfacht die Installation und Wartung immens. Zudem sind die Geräte mit umfangreichen Kommunikationsfunktionen ausgestattet, die unter anderem ein dynamisches Einspeisemanagement und eine übersichtliche Verbrauchsvisualisierung ermöglichen. Die Wechselrichter sind an das Internet angebunden, mittels Fronius Solar.web können zahlreiche Daten ganz einfach per Computer oder Smartphone abrufen werden. „Das macht das gesamte System für uns sehr transparent und gut steuerbar“, findet Logistikleiter Dretke.
Rund 100 Kilowatt Leistung erzeugt die Photovoltaik-Anlage in Spitzenzeiten. Ein Großteil davon gelangt über das Hausnetz direkt zu den Fronius-Batterieladegeräten vom Typ Selectiva. Sechs Stück davon stehen in unterschiedlichen Leistungsklassen den Staplerfahrern zur Verfügung – je nachdem, ob die Flurförderzeuge größere oder kleinere Antriebsbatterien besitzen. Mit ihrem innovativen Ri-Ladeprozess laden sie flexibel die unterschiedlichen Batterietypen – und das besonders schonend und energieeffizient: „Der Ladevorgang stellt sich individuell auf Alter, Kapazität und Zustand jeder einzelnen Batterie ein und reduziert so die schädliche Überladung auf ein Minimum“, weiß Fronius-Fachmann Horn. Das Ergebnis ist ein deutlich niedrigerer Energieverbrauch und eine längere Lebensdauer der Batterien.

Erfolgsrezept: Alles aus einer Hand
Bei S:FLEX ist man mit dem Gesamtpaket aus dem Hause Fronius sehr zufrieden. „Die Ladegeräte sind einfach zu bedienen. Die Kollegen müssen lediglich den Ladestecker einstecken, weitere Einstellungen am Gerät sind nicht nötig“, beschreibt Dretke. Überschüssige Energie aus der Solaranlage wird ins öffentliche Netz eingespeist, und dank der umfangreichen Analysefunktionen der Fronius-Anlage ist S:FLEX über alle Erzeugungs- und Verbrauchsdaten jederzeit im Bilde. „Diese Kombination aus Photovoltaik und Batterieladetechnik ist am Markt sicherlich einzigartig“, lobt Müller-Maerz. „Wir konnten mit Fronius unseren Strombedarf und unsere Betriebskosten deutlich verringern und gleichzeitig unsere Intralogistik nachhaltiger gestalten.“ Auch bei Service-Fragen ist das österreichische Unternehmen ein zuverlässiger Partner. „Wir sind froh, alles aus einer Hand bekommen zu haben und bei Bedarf immer zu wissen, an wen wir uns wenden können“, resümiert der Geschäftsführer. „Das macht die Zusammenarbeit leichter und sehr viel angenehmer.“

Informationen
fronius.com


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