So gut wie jede Prognose zum zukünftigen Energieverbrauch sagt, dass die Bedeutung von Gas steigen wird. Weltweit wird rund ein Viertel der Primärenergie von Erdgas bereitgestellt. Damit ist Gas hinter Erdöl und noch vor Kohle die Nummer zwei unter den Energieträgern. Die These von der wachsenden Bedeutung für Gas ruht auf drei Säulen: zum Ersten die Funktion von Gas als unverzichtbare und flexibel einsetzbare Brückenenergie in eine erneuerbare Energiezukunft, zum Zweiten der umstrittene, aber kaum aufzuhaltende, Boom bei Schiefergas und zum Dritten die Hoffnung auf Wind-, Solar- und Biogas.
Flexibler Gaseinsatz
Für DI Manfred Pachernegg, Geschäftsführer der Gasnetz Steiermark, sind die vielfältigen Marktsegmente und Einsatzgebiete für Erdgas ein Garant für die wachsende Bedeutung des Brennstoffs. Einserseits, so sagte er Ende September beim IIR-Jahreskongress „Gas 2012“, liege die Zukunft des Gases im Strommarkt. Nur Erdgas könne langfristig versorgungssichere Stromerzeugung gewährleisten. Außerdem sei Gas für die industrielle Produktion und die Gewinnung von Prozesswärme unverzichtbar: „Es gibt in Österreich kein Industrieunternehmen, das nicht mit Erdgas versorgt wird“, so Pachernegg. Neue Märkte sieht er auch in der Mobilität, also bei Gasfahrzeugen aller Art, und in der Stromspeicherung. Nur für den Wärmemarkt ist der steirische Gaserer weniger optimistisch. Aufgrund der Energieeffizienz-Richtlinie, die die Energieversorger zu vermehrten Anstrengungen in Richtung Energiesparberatung zwingen wird, sieht Pachernegg hier einen langfristig schrumpfenden Markt. Doch der sinkende Wärmebedarf für Gebäude betrifft nicht nur den „Wärmemarktführer Gas“, sondern auch alle anderen Energieträger. Die Auflistung von Manfred Pachernegg zeigt, was auch sein Kollege Klaus Dorninger, MBA, Geschäftsführer der OÖ Gas-Wärme-GmbH, zusammenfasste: „Gas von allen Energieformen ist am flexibelsten einsetzbar.“
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