6/2021 Sanitär

Warmwasser auf höchstem Niveau

Quelle: LINK3
Mehr als ein typischer Traunviertler Vierkanthof: Die Familie Enichlmayr bietet Wellness, Hotel und Gasthof auf Vier-Sterne-Niveau.
Quelle: LINK3

Warmwasserbereiter: Eintrittspforte oder -schranke für Keime? Ob Neuerrichtung oder Sanierung – der Warmwasserbereiter ­bildet stets die Pforte, über welche neue Mikroorganismen ­eingeschleppt werden können.

von: Martin Pechal

Ist ein Warmwassernetz einmal kontaminiert, gibt es gute Möglich­keiten, dieses wieder keimfrei zu machen. Schafft man es dann, die Einschleppung neuer Keime oder Kolonien zu unterbinden, hätte man bereits gewonnen! Zirkulationsanlagen auf jüngstem Stand der Technik unterbinden zumindest die Vermehrung – schwierig wird es aber bei alten Anlagen, wo teilweise funktionelle oder gar tatsächliche Totleitungen vorhanden sind. Hier kommt es dann einmal mehr darauf an, dass der Warmwasserbereiter als Eintrittsschranke verlässlich funktioniert.  
Es ist bereits seit längerem bekannt, dass die Warmwasserbereitung der LINK3-Technologie besondere Hygienequalität erfüllt. Hier ein tieferer Einblick zu den Wurzeln dieses Phänomens: Es geht letztlich zurück auf das Thema Speicher-Hydraulik! Denn es handelt sich ja immer um eine Transport­aufgabe, welche stets nach dem immer ­gleichen Effizienzprinzip erfolgt: Je mehr Transportgut (hier Energie in der Qualität als Temperatur) mit so wenig wie möglich Transportmitteln (hier Heizwasser) und Verlusten (hier Kelvin) von A nach B transportiert bzw. übertragen (hier Wärmetauschung) wird, umso höher ist die Effizienzzahl.

Die wesentlichen Zusammenhänge
Um 60 °C warmes Warmwasser laut Hygienenorm in das Warmwasser-Verteilnetz bereitstellen zu können, benötigt man zumindest 62 °C ­warmes Heizwasser im LINK3-Speicher. Während der Zapfung kann je nach Schüttleistung das Heizwasser bis auf Kaltwassertemperatur plus ein paar Kelvin für die ­Grädigkeit – bestenfalls im Winter also ­nahezu 10 °C – abgekühlt werden. Hier gilt mit LINK3-Technologie sogar die Tendenz: Je stärker gezapft wird, umso tiefer wird der Speicher entladen! Wir sprechen also von einem Entlade-Delta von bis zu 50 °K, und das bei niedrigstmöglichem Arbeitstemperaturniveau, das die Physik überhaupt zulässt. Bei Hochtemperaturanlagen, wie z. B. Biomasseanlagen, kann das Delta sogar bis zu 70 °K pro Liter Heizwasser erreichen. ­Somit kann das gesamte Speicherpotential genutzt werden, was die Physik überhaupt her­zugeben vermag. Die dafür alles entscheidende Größe ist also die Leistungsstärke des Warmwasser-Wärmetauschers.

Fokus Wasserhygiene
Seitens der Keimbelastung wiederum wirken folgende Umstände: Die hohe Turbulenz innerhalb des Warmwasserwärmetauschers hemmt die Bildung von Verkeimung ebenso wie die hohe Temperaturschwankung ­zwischen Lastfall und Stillstand in jenen Bereichen, wo sich Biofilm überhaupt entwickeln könnte (also unterer Speicherbereich).

Gut gegen Biofilmbildung wirkt:  
das Fehlen von schwach durchspülten Tauscherzonen, in denen sich Keime besser vermehren könnten. Rohrwärmetauscher haben eine homogene Strömungssituation über den gesamten Wärmetauscher vom Eintritt bis zum Austritt;
das Fehlen jeglicher Lötverbindungen, ­welche eine rauere Oberfläche als Edelstahlmaterialien besitzen. Die Anhaftung von Biofilm und Keimen im Allgemeinen und an strömungsreduzierten Stellen im Besondern wird erschwert;
durch die höhere Verweildauer des Trinkwassers während der Zapfung in Verbindung mit der hochturbulenten Strömung wird eine besonders hohe Sicherheit zur Abtötung jener Keime ermöglicht, welche allenfalls über das Kaltwasser eingeschleppt werden.

Anlage & Installation
Zur Errichtung der Anlage:
Mit der Erweiterung des bestehenden Traditions-Gasthauses um das neue Wellness-Hotel für den Urlaubs-tourismus wie auch Geschäftsreisende wurde zu den bestehenden 28 Zimmern 20 weitere Zimmer in 4-Stern-Qualität errichtet. Der großzügige Wellnessbereich auf 500 m² mit Indoor-Pool, Finnischer Sauna, Dampfbad, Infrarot-Stühlen und Ruheräumen erfüllt höchste Ansprüche.
Das Hotel wird mit der Energie der bestehenden Hackschnitzelheizung vom 100 m entfernten Heizhaus versorgt. Systemgetrennt über den Wärmetauscher eines LINK3-POWERLINKs wird die Energie vom ­Primärsystem übernommen und sekundär in Schwerkraft an zwei weitere POWERLINK als Hochleistungswarmwasserbereiter übertragen. Dadurch wird eine hohe Einsparung an hydraulischen Komponenten und Aufwand für die Gebäudeleittechnik bei gleichzeitig maximaler Performance in Bezug auf Effizienz und ­Hygiene erzielt.
www.link3.at

Das um ca. 1581 errichtete Gasthaus als Hoftaverne des Klosters Traunkirchen ist somit seit 440 Jahren durchgehend als Gasthof existent. Als Hotel geführt ist es seit 150 Jahren in der Familie des heutigen ­Besitzers und Gastronomen Christian Enichlmayr weitergegeben worden. Haustechniker Rupert Treml, ebenfalls mit hohen Ansprüchen an die Effizienz von Anlagen, unterstützte in der Umsetzung und betreut die Anlage mit Sorgfalt und Perfektion.
www.gasthofenichlmayr.at

Nachhaltigkeit ist für Herrn Enichlmayr ebenso ein Grundprinzip wie für das Vorchdorfer Unternehmen „tipp-topp Installationen“, welches die Anlage 2019 errichtet hat. Das Hydraulik-Grundkonzept wurde von LINK3, die Ausführungs- und Detailplanung von der Firma Amering erbracht. Das mittlerweile 15-köpfige Unternehmen wurde im Jahre 2002 von Franz Amering gegründet und zählt heute zu den Leitbetrieben mit Schwerpunkt auf Ökologie und Nachhaltigkeit in der Region.
www.amering.at

Die Gebäudeleittechnik wurde umgesetzt durch die Firma Energiefreund.
www.energie-freund.at


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