Willkommen im Amt!

WKOÖ
Markus Redl, MSc.
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Kürzlich gab es einen Wechsel an der Spitze der Landesinnung OÖ der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker. Mag. Markus Redl, MSc., übernahm die Funktion des Innungsmeisters von KR Alfred Laban.

Wir lösen an dieser Stelle das Versprechen an unsere Leser ein und begrüßen den frisch gebackenen LIM zum Interview.

Von Haribo in Spanien zur Landesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in Oberösterreich – bitte umreißen Sie unseren Lesern Ihren Werdegang.
MARKUS REDL: Nach meinem Studium der Betriebswissenschaften bin ich zum Zweck eines Auslandsaufenthalts in die Controlling­ Abteilung von Haribo Spanien gegangen. Nach einem halben Jahr bekam ich das Ange­ bot, dort zu bleiben und die Abteilungsleitung zu übernehmen. Ich habe mich aber gegen diese Chance und für mein Familienunter­ nehmen entschieden. Im letzten Jahr habe ich dann die Position des Landesinnungsmeisters von Alfred Laban übernommen.

Wie wichtig ist die Innung aus Ihrer Sicht?
REDL: Die Innung ist für die Interessenvertretung unserer Mitglieder von sehr großer Bedeutung, denn wichtige Anliegen können nur gemeinsam an die politischen Vertreter weitergetragen und auch weiterverfolgt werden.

Was sind Ihre wichtigsten Anliegen für die nächsten Jahre?

REDL: Zunächst Maßnahmen zur Erhaltung eines entsprechend ausgebildeten Fach­kräftenachwuchses einzuleiten: z. B. ein Schulbesuchsprojekt zur Vorstellung des Lehrberufs in den Mittelschulen (bereits über 1.000 Vorträge in über 160 verschiedenen Schulen) mit Lehrlingswettbewerben, einem Messestand auf der Messe „Jugend und Beruf“, zusätzliche Unterstützung der Mitglieder bei der Lehrlingssuche mit individualisierbaren Werbemitteln, Foldern, Giveaways, mobilem Messestand u. v. m. Weiters steht die Stärkung der Gemeinsamkeiten, der österreichischen Dachmarke und des Zukunftsforums SHL im Fokus. Mit der bisher bereits gelungenen Bündelung der Kräfte konnte in der Werbung und im Lobbying viel mehr erreicht werden, als jedes Bundesland einzeln geschafft hätte. Diese Art der Zusammenarbeit soll weitergeführt und intensiviert werden – auch die Verschränkung mit Oase Bad unter ein einheitliches Dach der österreichischen Installateure wäre hier zielführend.
Last, but not least möchte ich hier noch die rasche Unterstützung der Mitglieder bei den diversen Herausforderungen der Branche (z. B. durch Webinare zu aktuellen Themen und Normenänderungen, Kampagne gegen unseriöse Notdienste und Scheinfirmen, Hilfe bei der Umsetzung von Regierungsprogrammen etc.) anführen.

Bitte beschreiben Sie die Lehrlingssituation in Oberösterreich.
REDL: Nach dem aktuellen Lehrstellenbericht gab es im Jänner mehr neue Lehrverträge im Gewerbe als im Vergleichszeitraum 2019. Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Gewerbebetriebe in Oberösterreich mit fast 10.000 Lehrlingen rund doppelt so viele Lehrlinge ausbilden als die Industrie und rund dreimal so viel wie der Handel. In der Bevölkerung ist das leider wenig bekannt. Dennoch ist das Problem des Lehrlingsmangels weiterhin akut, und die Betriebe würden gern mehr Lehrlinge aufnehmen.
Zusätzlich herausfordernd ist, dass die Lehrlinge im Technikbereich Voraussetzungen mitbringen sollten, die immer seltener werden, wie handwerkliche Geschicklichkeit, Eigenverantwortlichkeit, Selbständigkeit, laufende Weiterbildungsbereitschaft usw. Ein Ansatz dafür wäre, die auf Bundesebene vor­ geschlagenen Innovationen in der Lehrausbildung, wie z. B. zielgerichtete Absolvierung der 9. Schulstufe für Jugendliche, die sich schon für einen Beruf entschieden haben, Fokussierung der Ausbildungsinhalte auf die notwendige Basis mit Weiterbildungsmöglichkeiten für interessierte Lehrlinge,  entsprechende Abbildung im Kollektivvertrag usw. Maßnahmen im Lehrlingsbereich wer­ den jedenfalls auch in den nächsten Jahren zentrale Aufgaben bleiben.

Stichwort Fachkräftemangel – wie hart sind die Auswirkungen in Oberösterreich und wie geht Ihr Bundesland damit um?

REDL: Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar, und wenn man sich anschaut, was alles von den Betrieben geleistet werden soll, dann wird sich dieser Mangel in Zukunft noch verschärfen. Auch aufgrund dieses Aspekts ist es für mich von größter Bedeutung, dem Lehrlingsmangel entgegenzuwirken.

Lesen Sie den vollständigen Artikel auf Seite 6 der aktuellen Ausgabe 3/2020.

 

 


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