Klima-Lüftung

Systemen mit WRG gehört die Zukunft

VfW - Bundesverband für Wohnungslüftung e.V., Berlin
Eine Nachfolgestudie im Auftrag des Deutschen Bundesverbandes für Wohnungslüftung e.V. (VfW) belegt bis zu 69 Prozent Heizenergieeinsparungen bei dem Einsatz von Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
VfW - Bundesverband für Wohnungslüftung e.V., Berlin

Sowohl in Deutschland als auch in Österreich mangelt es an politischen Rahmenbe­dingungen zur Förderung von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (WRG).

von: Manfred Strobl

Die vor einem Jahr im Auftrag des ­Deutschen Bundesverbandes für Wohnungslüftung e.V. (VfW) veröffentlichte „Äquivalenzstudie“ des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung in Dresden (ITG) hatte für große Aufmerksamkeit in Fachpresse und Politik gesorgt. Die damaligen Berechnungen zeigten das hohe Energieeinsparpotential von Wohnraumlüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung – kurz WRG– und belegten eindrucksvoll die These, dass sich diese Technologie zu einem entscheidenden Faktor für die Wärmewende in Deutschland entwickelt hat und eine hocheffiziente Maßnahme zur Vermeidung von Lüftungswärmeverlusten darstellt. In einer nun veröffentlichten Nach­folgestudie werden die beiden Faktoren „Klimaschutz“ und „Nachhaltigkeit“ mit ­neuen Berechnungen analysiert, welche die Schlüsselrolle der Wohnraumlüftung zur ­Erreichung der Klimaziele nochmals untermauern.

Situation in Österreich
Der produkt- und firmenneutrale Verein Komfortlüftung.at und der Herstellerverband Komfortlüftungssysteme Austria (KLA) präsentieren in einem gemeinsamen Positionspapier Lösungen zur Verringerung von Energieimporten, zur Stärkung der Versorgungssicherheit, bezahlbare Energiepreise und das Erreichen der Klimaschutzziele. Das Verhältnis vom Stromverbrauch zur eingesparten Heizenergie beträgt bei einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ca. 1:10 und ist damit nochmals deutlich ­effizienter als eine Wärmepumpe. Wegen ­dieser hohen Energieeffizienz ergibt sich eine Verringerung des Primärenergieverbrauchs bzw. der CO2-Emissionen – abhängig vom Energieträger für die Heizung – in beträcht­licher Größenordnung. Derzeit erfolgt der notwendige hygienische Mindestluftwechsel noch vorwiegend über manuelle Fenster­lüftung oder über Lüftungssysteme ohne Wärmerückgewinnung und ohne Bedarfs­regelung. Dadurch wird eine große Menge an Heizenergie verschwendet. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung könnten diese Energieverluste zu einem großen Teil vermeiden. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vermindern jedoch nicht nur die Energieverluste im Winter, sondern tragen durch die Wärmerückgewinnung – welche im Sommer die angesaugte Außenluft abkühlt – auch zu einer geringeren Überwärmung der Gebäude bei. Aufgrund der zu erwarteten vermehrten Hitzeperioden ein Umstand, den man nicht vernachlässigen sollte. Denn Gebäude, die jetzt gebaut werden, bestehen voraussichtlich auch nach 2050 noch in derselben Form.

Kaum Förderungen für WRG
Die mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung wird bei den meisten Förderungen (z. B. Bundesförderung zum Wärmeschutz), Richtlinien (z. B. OIB Richtlinien), Verordnungen und Gesetzen derzeit nur unzureichend berücksichtigt. Lüftungen mit Wärmerück­gewinnung dienen neben Gesundheit, Behaglichkeit und Infektionsschutz auch dem Klimaschutz. Da ein nachträglicher Einbau um ein Vielfaches aufwändiger ist als eine Integration beim Neubau, sollte diese Technik beim Neubau zum Standard gehören.

Lesen Sie den ungekürzten Bericht ab Seite 44 der aktuellen Ausgabe 6/2023 oder am AustriaKiosk! 


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