4/2023

Editorial 4/23

Quelle: ValenceStudio
Quelle: ValenceStudio

Wett- statt Gladiatorenkämpfe … Oder: Wenn 18 Lehrlinge wettstreiten, freuen sich alle Beteiligten.

von: Martin Pechal

Als ich begonnen habe, über das aktuelle Editorial nachzudenken – also kurz vor Drucktermin –, kamen mir sofort mehrere Dinge in den Sinn: Der kürzlich über die Bühne gegangene Bundeslehrlingswettbewerb in Innsbruck und die zugegeben bereits ­etwas länger zurückliegenden antiken Olympischen Spiele sowie die blutigen Spektakel im Circus Maximus des alten Rom …
Kurz gegoogelt, waren folgende Fakten rasch zusammengetragen: Nach offizieller Zeitrechnung wurden die Olympischen Spiele (auch: „elische Olympien“) von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. abgehalten; archäologisch nachgewiesen wurden sie allerdings erst ab ca. 700 v. Chr. Das mit der Zeitrechnung und der scheinbar in Stein gemeißelten Verbindung zu Christi Geburt wäre ein eigenes Editorial wert und hat in einem Programm eines von mir hochgeschätzten Comedian ebenfalls humorigen Niederschlag gefunden – es würde allerdings an dieser Stelle zu weit führen …  Zurück zum Thema also: Der Circus Maximus (italienisch „Circo Massimo“) war der größte Circus im antiken Rom. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. (also etwas später als bei den griechischen Kollegen) wurde das sumpfige Murciatal zwischen Palatin und Aventin trockengelegt und konnte daraufhin für verschiedene Wettkämpfe genutzt werden. Julius Caesar ließ dann etwa im Jahr 46 v. Chr. Sitzstufen aus Marmor einbauen; außerdem umgab er die Arena mit einem Wassergraben (bzw. gab dies in Auftrag – er selbst wird wohl eher nicht gegraben haben), um sie vom ­Zuschauerraum zu trennen. Ein klassisches Upgrade also.
An die antike Tradition knüpfte schließlich 1894, auf maßgebliche Initiative Pierre de Coubertins (Anm.: ein französischer Pädagoge, Historiker und Sportfunktionär), die Einführung der Olympischen Spiele der Neuzeit an. Das führt uns nun auch schon direkt und fast ohne weitere Umschweife nach Innsbruck. Die Zeit: der 15. bis 18. März 2023 – was mir doch noch einen historischen Exkurs erlaubt: zu den Iden des März (von lateinisch Idus Martiae); dabei handelt es sich um eine in vielen Sprachen gebräuchliche Metapher für bevorstehendes ­Unheil, die auf die Ermordung Gaius Julius Caesars (schon wieder er!) am 15. März des Jahres 44 v. Chr. Bezug nimmt. Als Iden (eigentlich ein Pluralwort) wurde im römischen Kalender der Tag in der Monatsmitte bezeichnet. So, das wars jetzt aber mit den Umschweifen …
In Innsbruck jedenfalls ist glücklicherweise alles gut, ja sogar bestens gelaufen – einen Nachbericht zum Wettkampf der jungen Gebäudetechniker finden Interessierte am Beginn der aktuellen Ausgabe auf Seite 9 und online unter www.derinstallateur.at – auch Messen wie die WeBuild in Wels oder die, ebenfalls kürzlich und höchst erfolgreich über die Bühne ­gegangene, ISH Frankfurt könnten hier noch als sportliche Highlights (allein schon wegen der unzähligen absolvierten Schritte zwischen den intensiven Gesprächen) genannt werden. Aber vielleicht würde auch das zu weit führen – sagen Sie es mir!

Ich verbleibe an dieser Stelle mit olympischen Grüßen im Namen des gesamten Teams und wünsche ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Lektüre mit der vorliegenden Ausgabe 4/2023.


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