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Heizen mit Biomasse? In Verona weiß man wie!

@ Winkler
Austroflamm Stand auf der Progetto Fuoco
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Die in Verona stattfindende Progetto Fuoco, Messe für Heizgeräte und Energieerzeugung mit Biomasse, war 2020 vor dem Corona-Tsunami die letzte Messe, die noch in gewöhnlichem Ausmaß ausgetragen werden konnte. Ein paar Tage nach Messe-Ende stand in Italien und dann weltweit plötzlich alles still.

von: Martina Winkler

Die Veranstalter sprachen von einem wiedergewonnenen Vertrauen des Marktes und einem starken Interesse der Fachleute: 45.000 Besucher aus 66 Nationen sollen es gewesen sein, die auf das Messegelände von Verona gekommen sind – eben nicht nur aus Italien, sondern auch zunehmend aus dem europäischen Ausland (+ 14 Prozent). An den vier Messetagen ( von 28. Februrar bis 2. März) konnte man in Verona alles von Heizkessel und Grills bis hin zu Holz- und Pelletöfen erfahren.

Big Player der Ofenhersteller

Bei meinem Besuch habe ich mich vor allem auf Öfen und Kamine konzentriert, die in Holz- und mit Pelletfeuerung, sowie im Kombi-Format, angeboten wurden. In Halle 7, wo sich die Big Player der Ofenhersteller aneinanderreihten, begab ich mich dann auf die Suche nach Neuem und versuchte zu erfahren, welche Bedeutung die Progetto Fuoco für die Hersteller hat und wie es der Biomasse-Heizungsbranche eigentlich so im Allgemeinen geht. Grundsätzlich war die Rede von einer stagnierenden Marktlage: In den letzten Jahren seien, ausgehend von Covid und dann stark vom Krieg in der Ukraine beeinflusst, auffällig viele Öfen und Kamine bestellt worden, so dass heute die meisten Verkäufer noch volle Lager haben und momentan nur zaghaft neue Produkte bestellen. Es wird ein schwieriges Jahr werden, erklärten mir fast alle unisono. Die Verkaufszahlen würden runtergehen und erst im Herbst könne man mehr dazu sagen. Hinzu kommt auch, dass Heizen mit Holz und Pellets zwar zu „Erneuerbare“ ist, aber dennoch Emissionen erzeugen, so dass viele umweltbewusste Menschen oft auf andere Energieformen setzen. Um dem notwendigen Umweltbewusstsein in Europa gerecht zu werden, heißt es deshalb in die Forschung neuer Technologien zu investieren. Weniger Feinstaub, weniger Emissionen, nachhaltiges Heizen ist das Motto, das auf vielen Ständen gepriesen wurde – allen voran bei MCZ, die mit einem Messestand vor Ort waren, bei dem weniger und vor allem nachhaltiges Material verwendet wurde. Sogar den Katalog gab es dort nur in digitaler Version, damit auch der Papierverbrauch eingeschränkt werden konnte.

Fokus: Nachhaltigkeit

In Sachen Umweltbewusstsein spielte aber in erster Linie die Verbrennungstechnologie Core eine Rolle, mit der die Emissionen auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesenkt werden. Erstmals 2020 in Verona präsentiert, sind es mittlerweile neun Öfen, die MCZ mit Core anbietet, darunter auch den brandneuen Ofen Eiko, der mit einem nordisch minimalistischen Design punktet. Nachhaltigkeit war auch das ausschlaggebende Thema bei dem bereits zum zweiten Mal organisierten „Give me fire - Project Fire Startup Award“, an dem sich Jungunternehmer mit innovativen Ideen beteiligen konnten. Dieses Jahr ging der Award an RCoffee, ein Unternehmen, das aus dem Kaffeesatz von Plastik- und Aluminiumkapseln und einem kleinen Anteil an recyceltem Holz eine neue Pelletart entwickelt hatte, die einen höheren Heizwert als herkömmliche Holzpellets garantieren soll.

Neben Nachhaltigkeit und Innovation spielte aber auch wieder Ästhetik eine wichtige Rolle. Ein schönes Flammenbild, erstklassige Materialien und auffällig viele Steinverkleidungen. Setzte man bei MCZ zum Beispiel auf dezenten Feinstein, so gab bei Austroflamm edler Naturstein den Ton an. Die beiden neuen Pelletöfen Elisabeth und Elise waren zum Beispiel von unten bis oben mit Naturstein verkleidet – angeboten in drei Varianten. Kombiniert mit schönen Gusseisendetails schienen die Öfen von Austroflamm wahrlich für die Ewigkeit gemacht zu sein. Dass das oberösterreichische Unternehmen auf der Progetto Fuoco nicht nur seine italienischen Kunden trifft, erfuhr ich ebenfalls dort: „Viele unserer französischen, deutschen, schweizer und österreichischen Kunden kommen auf die Messe“, betonte Geschäftsführer Sebastian Köck.

Plattform für internationales Business

Der italienische Markt sei zwar ein wichtiger, aber die Progetto Fuoco sei eine hervorragende Plattform für internationales Business. Einen ähnlichen Enthusiasmus wehte mir auch bei La Nordica entgegen. „Von dieser Ausgabe nehmen wir viele positive Zeichen und interessante Ideen für die Zukunft mit nach Hause", so der Geschäftsführer Gianni Ragusa und unterstrich weiters: „Die Zahl der Besucher, das Interesse an den neuen Holz- und Pelletlösungen und die Qualität der geknüpften Kontakte sind wichtige Anzeichen, die auf eine positive Markterholung hoffen lassen“. La Nordica präsentierte dieses Jahr seinen ersten Kombiofen, bei dem man sowohl mit Holz als auch mit Pellet heizen kann. Margaret nennt sich der neue Ofen, der dem Trend der Branche entsprechend, mit einer Verkleidung aus Naturstein oder Steinzeug angeboten wird. Schöne nachhaltige Öfen scheinen also das Erfolgsrezept der diesjährigen Biomasse-Branche zu sein, die man vielleicht zaghaft, aber dann doch angemessen gut verkaufen kann. Zweifelsohne hat sich die Progetto Fuoco weiterhin als internationale Messe des Biomasse-Sektors bewährt. In zwei Jahren wird sie demnach wieder stattfinden, und dann können wir erfahren wie gut (oder nicht so gut) sich die Verkaufszahlen der letzten beiden Jahre entwickelt haben.


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