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Jedes Bad ist ein Traumbad!

© Wohlschlager & Redl
LIM von OÖ, Mag. Markus Redl, MSc.
© Wohlschlager & Redl

Das neunte – und somit für dieses Jahr letzte – unserer Landesinnungsmeister-Interviews führt uns nach Oberösterreich. Mit LIM Mag. Markus Redl, MSc., plauderte „Der österreichische Installateur“ u. a. über reale Szenarien, Hoffnungen und alles, was in der Gebäudetechnik Platz braucht!

von: Martin Pechal

Ein Gespräch über die Zukunft und die Liebe zum Beruf: 

Wie zufrieden sind Sie mit dem vergangenen Jahr und was sind die wichtigsten Anliegen für 2023?
Redl:
Das vergangene Jahr war so wie die Jahre davor auch von großen Herausforderungen für alle Betriebe geprägt. Die steigende Inflation, die steigenden Kreditzinsen und auch die KIM-Verordnung haben zu einem massiven Einbruch in der Nachfrage im Baubereich geführt. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Branche. Ich glaube, dass auch das nächste Jahr sehr herausfordernd sein wird, und hoffe, dass die Politik Maßnahmen zur Stärkung der Konjunktur treffen wird. Hier wären weitere Förderungen im Bereich der Sanierung von Gebäuden und Heizungsanlagen wünschenswert.

Was rät die Innung den Installateuren aktuell, wenn es um Kundenanfragen rund um die Umrüstung bestehender Gasthermen geht?
Redl: Aus meiner Sicht ist derzeit ein guter Zeitpunkt, sich mit der Umrüstung bestehender Gasthermen zu beschäftigen, da die Förderungen dafür im Jahr 2024 auch erhöht werden sollen. Derzeit sehen wir leider das Problem, dass die Kunden sehr zurückhaltend mit diesem Thema umgehen, weil die Regierung mit der Ankündigung einer höheren Förderung nach vorne geprescht ist, ohne genaue Rahmenbedingungen dafür zu präsentieren. 

Dieser Umstand führt natürlich zu einer gewissen Unsicherheit bei den Endkunden bzw. auch bei den Installateuren. Hier ist es dringend nötig, die genauen Kriterien rasch zu definieren, um Planungssicherheit für die Kunden und Unternehmen zu gewährleisten.

Erneuerbare Energie ist doch zu befür­worten, oder? Woher sollte diese Ihrer ­Meinung nach kommen und wird (jemals) genug davon vorhanden sein?
Redl: Aus meiner Sicht sind erneuerbare Energieträger auf jeden Fall zu befürworten, denn der Klimawandel ist für alle sichtbar. Wir sollten aber in der gesamten Diskussion offen in alle Richtungen denken. Aus meiner Sicht ist nicht vorstellbar, dass Strom die einzige Energieform der Zukunft sein wird. Ich glaube, wir sollten uns hier möglichst flexibel für die Zukunft aufstellen und keine Energieform von vornherein ausschließen. 

Ich glaube weiter, dass wir gerade in Österreich, speziell in Oberösterreich, die Chance haben, einen Großteil unseres Energiebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken, und diese Chance sollten wir auch nutzen.

Lässt sich sagen, welche Art der Energie in Oberösterreich die Nase vorn hat?
Redl:
Bei uns in Oberösterreich ist die Gruppe der „Erneuerbaren Energie“ die größte in der Gesamtbilanz mit sichtbarem Abstand zu Öl, Kohle und Gas. Innerhalb der erneuerbaren Energieträger ist die Biomasse anteilsmäßig die größte Gruppe, gefolgt von Wasserkraft u. a.

Wie heizen Sie daheim? Planen Sie Umbauten?
Redl:
Ich habe vor gut zehn Jahren neu gebaut und habe damals eine moderne Gasbrennwertheizung inkl. einer großen Solarthermieanlage errichtet. Weiters habe ich eine Photovoltaikanlage. Derzeit ist noch kein Umbau geplant, weil ich erst die technischen und rechtlichen Neuentwicklungen der nächsten Jahre abwarten möchte.

Wie groß war das letzte von Ihnen installierte Traumbad?
Redl: Wir bieten unseren Kunden in unserem Unternehmen ein Komplettservice unter dem Slogan „Einer für Alles. Alles von Einem“ an. Dies bedeutet, dass wir neben den Installateuren auch eigene Fliesen- und Bodenleger, Maler, Elektriker usw. beschäftigen. Aus diesem Grund bauen wir im Laufe des Jahres immer wieder eine Vielzahl von Bädern um und jedes davon ist ein Traumbad.  

Was darf darin nie fehlen?
Redl:
Diese Antwort ist nicht so leicht zu geben. Ich glaube, dass die individuellen Ansprüche der Menschen sehr unterschiedlich sind und wir versuchen, bestmöglich auf diese einzugehen. Jedoch müssen auch die Gegebenheiten vor Ort, wie zum Beispiel die Größe des Raumes, berücksichtigt werden. Aus meiner Sicht darf in einem Traumbad eine große Dusche und eine Badewanne nicht fehlen.  

Was empfehlen Sie Fachkollegen in Hinblick auf die noch anhaltenden Teuerungen bzw. wie gehen Sie im eigenen Betrieb mit etwaigen Lieferschwierigkeiten um?
Redl: Das Thema der anhaltenden Teuerungen betrifft uns in unserer Branche noch immer sehr stark. Im Gegensatz zum Bau, wo bereits teilweise Preisreduktionen bei Stahl und Beton erkennbar sind, sind bei uns die Preise weiterhin hoch. Ich glaube aber, dass die sinkende Nachfrage am Bau auch in unserer Branche zu sinkenden Preisen bei Rohstoffen führen wird. Daher würde ich jedem meiner Branchenkollegen empfehlen, die benötigten Produkte bei mehreren Lieferanten anzufragen und die Preise zu vergleichen. Alles in allem denke ich, dass wir nur gemeinsam (Installateur, Großhandel und Industrie) die nächsten herausfordernden Jahre meistern können. 

Ich bin zudem der Meinung, dass wir momentan die Lieferketten wieder ganz gut im Griff haben und es daher nicht zu erheblichen Lieferschwierigkeiten kommt. 

Die wichtigsten Termine aus Sicht Ihres Bundeslandes für dieses Jahr?
Redl: Der wichtigtse Termin in unserem Bundesland ist, wie jedes Jahr, die Energiesparmesse Wels vom 8. bis 10. März 2024! Hier trifft sich die gesamte Branche und ein Großteil der Industriebetriebe findet sich unter den Ausstellern. Es ist somit der ideale Ort, um sich über Neuheiten zu informieren und Kontakte zu knüpfen bzw. zu pflegen.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 6 in der aktuellen Ausgabe 12/2023!


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