Jugend am Werk plant Trendumkehr

Mag.a Brigitte Gottschall, stellvertretende Geschäftsführerin von Jugend am Werk. Credit: Christian Müller

Die Zahl der lehrlingsausbildenden Betriebe ist stark rückläufig. Jugend am Werk möchte mit einer Informationsoffensive Trendumkehr bewirken.

von: Redaktion

Die aktuelle Lehrlingsstatistik der WKO zeigt, dass die Zahl der lehrlingsausbildenden Betriebe zwischen 2005 und 2015 in Österreich um 21 Prozent zurückging, in Wien sogar um 23 Prozent. Die Lehrstellenlücke wird dadurch immer größer, alleine in Wien waren im ersten Quartal 2016 rund 7.000 Jugendliche ohne Lehrstelle. Die Jugend am Werk Berufsausbildung für Jugendliche GmbH, einer der ältesten und größten Anbieter von Ausbildungsmodulen für Lehrlinge in Wien, möchte nun vermehrt Betriebe dazu animieren, wieder Lehrlinge aufzunehmen, und bietet verstärkt die Möglichkeit, bestimmte Lehrausbildungsinhalte, die Betriebe nicht selbst abdecken können, modular auszulagern. Im Juni startet Jugend am Werk dazu mit einer Informationsoffensive zum neuen, von der Wirtschaftskammer geförderten Angebot.
"Die Ausbildung von Lehrlingen wurde in den letzten Jahren immer komplexer und stellt Betriebe vor vielfältige Herausforderungen", nennt Mag.a Brigitte Gottschall, stellvertretende Geschäftsführerin von Jugend am Werk, einen wesentlichen Grund für den Rückgang bei lehrlingsausbildenden Betrieben. "Zudem steigen aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels auch die Leistungsansprüche in den einzelnen Berufen stetig an. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen fehlen dabei oft das Know-how und spezielle Maschinen, um ihre Lehrlinge entsprechend auszubilden", so Gottschall weiter.

Win-Win Situation für Betriebe und Lehrlinge
Jugend am Werk bietet Betrieben zahlreicher Berufssparten bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, komplexe Inhalte der Lehrlingsausbildung modular zu übernehmen. Diese erfolgreiche Form der Kooperation wird ab Juni 2016 weiter ausgebaut, wenn die Förderung weiterer Module beschlossen wurde. "Ab Juni verdoppeln wir als Partner für lehrlingsausbildende Betriebe unser Ausbildungsangebot und werden dann rund 100 unterschiedliche Module anbieten", sagt Gottschall. "Durch diese Maßnahme entsteht eine mehrfache Win-Win Situation: Betriebe können Lehrlinge ausbilden, selbst wenn sie nicht über alle notwendigen Ressourcen verfügen, und Lehrlinge erhalten die Möglichkeit, spezielle Inhalte ihrer Ausbildung am neuesten Stand der Technik zu erlernen. Zudem wird dem Fachkräftemangel durch das Entstehen neuer Lehrstellen nachhaltig entgegengewirkt, wenn mehr junge Menschen eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung absolvieren können."


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