Sonnenkraft bleibt für die Installateure der verlässlichste Partner unter der Sonne, versichert Mag. Primus Spitzer. Der bisherige Finanzchef des Unternehmens übernahm Sonnenkraft gemeinsam mit einer Investorengruppe. Im ersten Interview nach dem Management-Buy-out erklärt Spitzer gemeinsam mit dem neuen technischen Geschäftsführer Gerhard Mikl, dass er eine Trendumkehr am Markt für Solarwärme sieht und warum es für Systemlösungen immer einen Markt geben wird.
Um Sonnenkraft gab es in letzter Zeit viele Gerüchte, was Verkaufsabsichten des dänischen Eigentümers VKR betrifft. Das hat sich nun offenbar bestätigt: Wem gehört Sonnenkraft jetzt? Und seit wann?
Primus Spitzer: Die Holding General Solar System wurde samt ihren Sonnenkraft- Töchtern von VKR im Zuge eines Management-Buy-outs an österreichische Investoren unter der Leitung von Primus Spitzer verkauft, und dies rückwirkend mit 1. Jänner 2014. Ich bin seit 2005 im Unternehmen, verantwortete bisher den Bereich Controlling und Finanzen und kenne somit das Unternehmen und den Solarmarkt sehr gut!
Was sind Ihre Pläne mit dem marktführenden heimischen -Solarspezialisten Sonnenkraft? Als Finanzchef kennen Sie, wie schon erwähnt, das Unternehmen und die Branche ja genau – wo liegen die größten Potenziale für das Unternehmen? Worin liegen die Wachstumschancen der Solarwärme generell?
Spitzer: Die letzten Jahre waren für die gesamte Solarbranche herausfordernd, das ist bekannt. Doch wir sehen erste Anzeichen für eine Konsolidierung. Ich denke, dass eine Trendumkehr noch heuer möglich ist und bin optimistisch, was die kommenden Jahre betrifft. Für Systemlösungen, wie Sonnenkraft sie anbietet, gibt es zudem immer einen Markt. Grundsätzlich schickt die Sonne in nur drei Stunden so viel Energie auf die Erde, dass der jährliche Energiebedarf der gesamten Welt damit gedeckt werden könnte.
Sonnenkraft war eines der ersten Unternehmen, das mit der Erforschung des solarbeheizten Hauses begonnen hat. Nun ziehen einige andere nach. Werden Sie diesen Weg weiterverfolgen, oder werden Sie sich, statt den Fokus auf neue Gebäudetechnologien zu richten, eher auf die Produktseite konzentrieren?
Gerhard Mikl: Sonnenkraft war Wegbereiter für das solar beheizte Haus, das ist richtig. Unsere Vorarbeiten in Forschung und Entwicklung sowie im Monitoring der Gebäude und Systeme war die Basis für viele innovative Produkt-Entwicklungen von Sonnenkraft. Wir haben damit den Standard für zukünftige solarbeheizte Häuser vorgegeben. Die Solarheizung ist ein möglicher Weg in Richtung Energieautarkie. Wir sehen darin absolut Potenzial und wollen mit unseren Installateur-Partnern und weiteren möglichen Kooperationspartnern in Zukunft Gesamtpakete für das solar beheizte Haus auf den Markt bringen.
Lesen Sie das ungekürzte Interview auf Seite 46 der aktuellen Ausgabe 5/2014!