3/2022 Heizung

Blackout? Wir haben es im Griff!

Quelle: APG
Frequenzabfall Jänner 2021: Innerhalb von einer Stunde war das europäische Stromnetz wieder vollständig zusammengeschalten.
Quelle: APG

Blackout – ein Horror­szenario, das durch das Land geistert. Vor allem Populärliteratur, wie etwa der Roman „Blackout“ von Marc Elsbergs, haben das Thema deutlich ins Rampenlicht gerückt.

von: Vera Immitzer, Geschäftsführung Bundesverband Photovoltaic Austria 

Keine ­Frage, man darf das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist sinnvoll, einen Vorrat an Lebensmitteln zur Verfügung zu haben und sich Gedanken über die Energie­versorgung zu machen. Jedoch driftet die Auseinandersetzung mit dem Thema oft in Richtung Panikmache ab, so dass Privatpersonen in Dieselaggregate und Gasbrenner investieren, um auf einen vermeintlichen Blackout vorbereitet zu sein. Ein Trend, der besser genutzt werden könnte, um stattdessen in eine tatsächlich saubere Eigenstrom­versorgung zu investieren – nämlich in eine PV-Anlage inklusive notstromfähigem Stromspeicher.

Netzbetreiber machen ihren Job tadellos
Der jüngste Blackout, der im Jänner 2021 drohte, zeigte uns, wie sicher unser Stromsystem ist – den laufend erprobten Schutzmechanismen sei Dank. Innerhalb von Sekunden hatte man das Problem unter Kon­trolle und Europa war in zwei Zonen getrennt, um einen K­askadeneffekt zu verhindern. Ca. eine Stunde später konnten die Systeme wieder zusammengeschalten werden und alles war wie zuvor – Applaus, Stresstest mit Bravour bestanden!
Der Grund, warum alles so ­reibungslos funktionierte, war, dass die Netzbetreiber genau diese Herausforderungen grenzüberschreitend laufend trainieren und daher wissen, wie gegenzusteuern ist. Es ist schlicht deren Job, für Sicherheit zu sorgen!

Infrastruktur schaffen
Die bestausgebildeten Techniker helfen nicht viel, wenn nicht auch das Stromnetz entsprechend fit ist. Mindestens genauso wichtig ist ein adäquates Stromnetz als europäische „Hauptschlagader“, um einander solidarisch zu helfen. Genau daran mangelt es jedoch auf Grund langwieriger Genehmigungsverfahren. Wir haben alle Techniken an der Hand, um das Schiff sicher in den Hafen zu bringen: Wir wissen, wie wir Strom produzieren, verteilen und zwischenspeichern können. Was es nun braucht, ist die entsprechende Infrastruktur und eine strenge Hand, die das ­Orchester führt.

Keine wissenschaftlichen Anzeichen vorhanden 
Die jüngste Studienergebnisse des Konsortiums, das aus dem Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Austrian Institute of Technology gebildet wird, zeigen: Seit den 1950er-Jahre gab es keinen Blackout mehr. Es gibt auch keine Anzeichen für großflächige, länger andauernde Stromausfälle, wenngleich Ausfälle nie ganz verhindert werden können. 

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch auf Seite 42 der aktuellen Ausgabe 3/2022!


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