Mitte Mai verkündete die Frauenthal-Holding AG eine Einigung mit dem bisherigen ÖAG-Eigentümer Wolseley über den Kauf des traditionsreichen österreichischen Großhändlers. Die Durchführung des Verkaufs wird nach der Genehmigung durch das Kartellamt, die bei Redaktionsschluss noch ausstand, vollzogen. Als vorläufiger Kaufpreis gab die Frauenthal-Holding eine Summe von 23 Mio. Euro an, das sind knapp acht Prozent des ÖAG-Jahresumsatzes von 280 Mio. Euro.
Beide Marken bleiben erhalten
„Mit der Akquisition der ÖAG wollen wir unsere Division Sanitär- und Heizungsgroßhandel mit einer starken, unabhängigen, österreichischen Gruppe mit insgesamt 1.500 Mitarbeitern ausbauen und nachhaltig absichern“, erklärt Hans Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Dabei plant die Frauenthal eine Mehrmarken-Strategie, so Moser: „ÖAG und SHT sind zwei starke und am heimischen Markt ausgezeichnet verankerte Marken. Das soll auch so bleiben. Nach Abschluss des Kaufprozesses bleiben ÖAG und SHT daher gleichrangig nebeneinander als selbstständige Unternehmen unter dem Dach der Frauenthal bestehen.“
Auch Continentale zu Frauenthal
Vor knapp zehn Jahren ist Frauenthal mit der Akquisition der SHT Haustechnik AG, ehemals Pinguin- bzw. Hild-Gruppe, in den Markt für Sanitär- und Heizungsgroßhandel eingestiegen. Ursprünglich war die Automobil-Zulieferindustrie das stärkste Standbein der Frauenthal, heute macht die SHT mit einem Jahresumsatz von zuletzt 307 Mio. Euro schon mehr als die Hälfte des gesamten Frauenthal-Umsatzes aus. Durch die ÖAG-Übernahme wird diese Division der Frauenthal weiter gestärkt.
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