Sanitär

Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die sich bezahlt macht

Grafik: Hansgrohe SE
Grafik: Hansgrohe SE

Auch 2022 ist wieder ein Rekordjahr für Hansgrohe.

von: Redaktion

Trotz eines schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds vermeldet die Hansgrohe Group für das vergangene Jahr erneut positive Geschäftszahlen. „Mit einer sehr guten Bilanz 2022 setzen wir unsere Erfolge der vergangenen Jahre kontinuierlich fort“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Hansgrohe Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt/Main. Sie fand am ersten ISH-Messetag, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft statt.

Der Hersteller hochwertiger Armaturen, Brausen und Duschsysteme aus Schiltach/Baden-Württemberg erzielte 2022 einen Gesamtumsatz von 1,528 Milliarden Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (1,365 Milliarden Euro) einem Zuwachs von 11,9 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg auf 261,6 Millionen Euro, ein Plus von 4,8Prozent gegenüber dem Vorjahr (249,7 Millionen Euro). Die daraus resultierende Umsatz-Ergebnisquote von 17,1 Prozent liegt leicht unter der von 2021 (18,3 Prozent).
„Es ist erneut der Flexibilität aller unserer Mitarbeitenden an sämtlichen Standorten zu verdanken, dass wir derart gute Resultate erzielt haben“, sagt Hansgrohe CEO Kalmbach, „dafür möchte ich dem internationalen Hansgrohe Team auch im Namen meiner Vorstandskollegen unseren ausdrücklichen Dank aussprechen. Insbesondere die Corona-Situation in China mit dem Lockdown in Shanghai, der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Effekte vor allem auf die Lieferketten haben uns stark gefordert. Mit unserem sprichwörtlichen Hansgrohe Teamgeist ist es jedoch gelungen, die äußeren Einflüsse so abzufedern, dass wir unseren Marktpartnern den bestmöglichen Service bieten konnten.“

Breitgefächerter Umsatzzuwachs
Das starke Wachstum 2022, das sogar über der eigenen Prognose lag, gründet auf Zuwächsen in allen Regionen, insbesondere auch auf den guten Umsatzentwicklungen in China und Indien sowie im deutschen Markt. Das Wachstum im Auslandsgeschäft lag bei 13,9 Prozent. Die Hansgrohe Group erwirtschaftete vergangenes Jahr rund 76 Prozent ihres Umsatzes im Ausland, die Quote liegt somit zwei Prozentpunkte höher als 2021. Seine Armaturen, Brausen und Badaccessoires liefert das global tätige Unternehmen in über 150 Länder. Nach wie vor generiert der Schwarzwälder Sanitärhersteller den größten Umsatzanteil von 371 Millionen Euro in seinem Heimatmarkt Deutschland. Damit wuchs der inländische Umsatz um 6,2 Prozent und liegt deutlich über dem deutschen Bruttoinlandsprodukt, das im Vergleich dazu um lediglich 1,9 Prozent anstieg.

Hansgrohe schafft weiter Arbeitsplätze
Weltweit haben 5.639 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum neuen Umsatzrekord beigetragen (2021: 5.373). Davon arbeiteten zum Stichtag am 31.Dezember 2022 in Deutschland 3.474 (2021:3.369), an den internationalen Standorten der Hansgrohe Group 2.165 Personen (2021:2.004). Insgesamt wuchs die Mitarbeitendenzahl weltweit um 266 Personen. „Aufgrund unseres starken Wachstums haben wir insbesondere an unseren deutschen Standorten 2021 und 2022 über 500 neue Arbeitsplätze geschaffen“, erläutert Hans Jürgen Kalmbach. „Trotz besonderer Herausforderungen durch die Pandemie und unseres außergewöhnlichen Auftragseingangs ist es unseren Teams zusätzlich zu ihrer täglichen Arbeit gelungen, die neuen Kolleginnen und Kollegen adäquat einzuarbeiten und in ihren Bereichen zu integrieren.“ Als Anerkennung für die herausragenden Leistungen im vergangenen Jahr zahlte das Unternehmen den Mitarbeitenden eine Erfolgsprämie von 3,7 Millionen Euro aus.

Als einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region Kinzigtal hat Hansgrohe 2022 seine betriebliche Ausbildung auf den Prüfstand gestellt. Das Unternehmen erhielt bei der neuerlichen Zertifizierung durch den unabhängigen Dienstleister Aubi-plus GmbH das Prädikat „Sehr gut“. Darüber hinaus ist der Hansgrohe Group 2022 erneut das Siegel „Top Employer" verliehen worden.

Rekord bei Investitionen in Produktion, Innovation und Nachhaltigkeit
Die 2022 getätigten Investitionen von 89,2 Millionen Euro (2021: 51,3 Millionen Euro) setzen sich aus zahlreichen nationalen und internationalen Vorhaben zusammen. Den Hauptanteil nimmt der im vergangenen Jahr begonnene Bau des neuen Produktionswerks in Serbien ein. Die Hansgrohe Group will mit diesem neuen Standort ihren europäischen Fertigungsverbund stärken. Bereits Mitte 2023 sollen dort die ersten Armaturen der Marke hansgrohe hergestellt werden. Die Modernisierung des Schiltacher Produktionswerks und der Umbau des Standorts Alpirsbach in einen Innovationspark schlugen ebenfalls zu Buche. Weitere Investitionen flossen in Kapazitätserweiterungen und Automatisierungen in den Grundfertigungen sowie Montagebereichen, in Werkzeuge für zahlreiche Neuprodukte, aber auch in die Informationstechnologie und in die Sicherheit digitaler Prozesse.
Ein weiterer Aspekt bei den Investitionen ist die Umsetzung der Hansgrohe Nachhaltigkeitsstrategie in unterschiedlichsten Bereichen, von der Produktion bis hin zur Produktentwicklung. Schon seit 2021 arbeiten die deutschen Standorte klimaneutral. Bis Ende 2022 wurden auch die Produktionsstandorte weltweit auf grünen Strom umgestellt und zusätzlich in allen weltweiten Standorten Klimaneutralität2 in Bezug auf die direkten Emissionen und die konsumierte Energie erreicht.
Mit ihren Investitionen sichert sich die Unternehmensgruppe zugleich ihre Innovationskraft. Dies wird auch regelmäßig von externen Dritten bestätigt. Das Innovationsteam des Armaturen- und Brausenherstellers erzielte im Sommer 2022 in der Kategorie Innovation Lab den ersten Platz beim Digital Lab Award des Wirtschaftsmagazins Capital. Darüber hinaus ist das Unternehmen zum sechsten Mal in Folge zu den Top 100 Innovatoren des deutschen Mittelstandes gekürt worden. Seit 1974 machen sich das Unternehmen und seine beiden Marken AXOR und hansgrohe mit ihrer Designexpertise einen Namen und zählen über 700 gewonnene Designpreise.

Blick auf 2023
Die Hansgrohe Group hat sich für das laufende Jahr ehrgeizige Ziele auferlegt und vielschichtige Projekte angestoßen. „2023 ist eines der am schwierigsten zu prognostizierenden Geschäftsjahre“, so CEO Hans Jürgen Kalmbach. „Inflation, Krieg, geopolitische Risiken und wirtschaftliche Eintrübungen machen uns allen das Leben nicht einfach. Und genau in dieser Zeit möchten wir unter dem Motto „Celebrate Change“ Veränderungen einläuten, die den Erfolg unserer Unternehmensgruppe mittel- und langfristig weiter sichern werden.“
Ein bedeutender Schritt ist die Erweiterung des Produktportfolios. Erstmals wird das Unternehmen auch Sanitärkeramik und Badezimmermöbel präsentieren. „Damit kommen wir den Wünschen unserer Kunden nach, die ganzheitliche Baderlebnisse aus einer Hand verlangen“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach. „Mit wegweisenden Produktinnovationen und inspirierenden Inszenierungen werden wir unserem Ruf als ein Branchen-Treiber in Innovation, Design, Qualität und Nachhaltigkeit einmal mehr gerecht. Wir freuen uns daher nach der pandemiebedingten Pause in 2021 dieses Jahr endlich wieder mit unserem innovationsgefüllten Messestand auf der ISH präsent zu sein und mit unseren Marktpartnern in persönlichen Austausch zu treten.“

Der Messeauftritt geht auch einher mit der Hansgrohe Nachhaltigkeitsstrategie. Das Schiltacher Unternehmen konzipiert nicht nur seine Standinszenierung unter der Maxime „reduce – re-use – recycle“. Als ein Teil seiner vielseitigen Nachhaltigkeitsziele setzt Hansgrohe seine „grüne Vision“ in einer Designstudie um: ein Bad mit einem um 90 Prozent reduzierten Wasser- und Energieverbrauch und damit auch 90 Prozent weniger CO2-Emissionen, die durch das Erhitzen des Wassers entstehen. „Unsere Vision, die ,Green Vision Beyond Water: Rethinking Bathroom Culture‘ wird mit dem Konzeptbad konkret“, sagt Hans Jürgen Kalmbach. „Individuelle Elemente der Studie werden bereits jetzt in unseren Innovationen eingesetzt, andere werden wir weiterentwickeln und in unsere Technologien und Serienprodukte einfließen lassen. Wichtig ist uns, damit ein größeres Bewusstsein für unseren Umgang mit Wasser im gesamten Bad zu schaffen.“

Ein weiterer Meilenstein der Unternehmensentwicklung wird Mitte des Jahres die Inbetriebnahme des neuen Armaturenwerks im serbischen Valjevo sein. „Mit einer Gesamtinvestition von 85 Millionen Euro setzen wir an diesem neuen Standort unsere globale Fertigungsstrategie um. So schaffen wir vor allem für den europäischen Markt die nötigen Kapazitäten“, sagt der Vorsitzende des Vorstands. Schon seit Monaten rekrutiert Hansgrohe ein Kernteam an einheimischen Fachkräften. Sie arbeiten Hand in Hand mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen, um die anstehende Aufnahme der Produktion professionell umzusetzen. „Wir setzen zukünftig unseren Fokus noch stärker auf unsere Mitarbeitenden“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach. „Uns ist es wichtig, Diversität in die Hansgrohe Familie zu bringen und gleichzeitig den neuen, internationalen Teams unsere Hansgrohe Mentalität zu vermitteln, aber auch von allen Kulturen zu lernen. Nur so schaffen wir die Voraussetzungen, unsere hochgesteckten Ziele in jedem Markt zu erreichen.“ Daher hat die Unternehmensgruppe auch ihr Vorstandsgremium um ein eigenständiges Personalressort erweitert. Seit 1. März 2023 ist Sandra Richter als Personalvorständin (CPO) für die Hansgrohe Group tätig.

Der Vorsitzende des Hansgrohe Vorstands Hans Jürgen Kalmbach ist überzeugt: „Auch wenn die Prognosen für 2023 ein schwächeres Wachstum voraussagen, wird die Hansgrohe Group für die kommenden Jahre gut aufgestellt sein. Wir werden im Sinne unserer Kunden den bestmöglichen Service bieten sowie nachhaltige Produkte entwickeln, um so erfolgreich die internationalen Märkte bedienen zu können und weitere Marktanteile zu gewinnen.“

Mehr Informationen unter https://www.hansgrohe-group.com/de/ueber-uns/nachhaltigkeit 


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