Werden in Bauteile aus Beton Rohre verlegt und mit kalter oder warmer Flüssigkeit durchströmt, werden die Räume gekühlt oder gewärmt. So simpel beschreibt der Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), Felix Friembichler, die Bauteilaktivierung. Diese sorgt für ein angenehmes Raumklima. Dass dieses sowohl für sportliche als auch berufliche Höchstleistungen Grundvoraussetzung ist, ist keine spektakuläre Neuigkeit. Die Umsetzung folgender Projekte, bei denen die Bauteilaktivierung eine zentrale Rolle in der Planung spielte, aber umso bemerkens- und präsentierenswerter.
Kletterhalle ohne Energiekosten
„Best-Practice Häuser weisen uns einen neuen Weg. Die Kombination erneuerbarer Energie mit dem Energiespeicher Beton führt zu energieautarken Häusern“, so Harald Kuster, FIN – Future is now, Kuster Energielösungen GmbH. 2012 wurde in Saalfelden, Salzburg, die Kletterhalle „Felsenfest“ errichtet. Das fast 19 Meter hohe Gebäude mit einer Grundfläche von 400 Quadratmetern wird ganzjährig über die in der Bodenplatte gespeicherte Wärme versorgt. Die Bodenplatte ist 52 cm dick und enthält 150 m3 Beton, der als Langzeitspeicher für die am Dach installierte Solaranlage dient. So ist es möglich, solare Gewinne aus der Sommerperiode bis in die Heizperiode zu transferieren. „Beeindruckend ist vor allem, dass durch die große gespeicherte Energiemenge kaum Temperaturschwankungen auftreten“, unterstreicht Kuster. „Das Energiekonzept funktioniert perfekt. Im vergangenen Winter sind keine Energiekosten angefallen. Im Gegenteil, es wurde sogar ein Energieüberschuss produziert und an die Gemeinde verkauft.“
Fazit
All angeführten Beispiele zeigen: Wer mit Beton baut, baut hohen Energiekosten vor. „Bei dem Baustoff handelt es sich um einen optimalen Wärme- und Kältespeicher“, so Friembichler. Das spart nicht nur Energie, sondern auch Nerven.
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