Rot-weiß-rote Spitzenleistung

Alle Fotos: WKÖ/SkillsAustria/Florian Wieser
Julian Erharter und Christoph Schipflinger
Alle Fotos: WKÖ/SkillsAustria/Florian Wieser

Die Erfolge bei den WorldSkills machen Österreich aktuell zur zweitbesten EU-Nation.

von: Redaktion

Gleich vier „Medallions for Excellence“ hat das erfolgreiche österreichische Team an diesem Wochenende bei der aktuell stattfindenden Berufsweltmeisterschaft abgeräumt: Das Leistungsdiplom, das bei WorldSkills für außergewöhnlich starke Leistungen nach den Podiumsplätzen vergeben wird, geht an das Tiroler Gartengestalter-Duo Julian Erharter aus Stans und den Itterer Christoph Schipflinger. Die beiden, die bei Hussl Gartengestaltungs- und Landschaftsbau in Brixlegg arbeiten, schrammen als Fünfte nur hauchdünn am Podest vorbei. „Wahnsinn, dass wir unser Ziel, ein ‚Medallion for Excellence‘, erreicht haben. Vor allem angesichts der extrem starken Konkurrenz aus dem Ausland ist die Freude darüber, dass wir hier in Estland ganz vorne dabei sein konnten, wirklich gewaltig“, erklärt das Duo unisono. „Die letzte Woche war eine sehr anspruchsvolle für mich und meinen Teamkollegen Julian, weil wir die gesamte Zeit über unter Zeitdruck gestanden sind und dennoch probiert haben, das Bestmögliche herauszuholen“, sagt Schipflinger. „Wir sind megastolz auf uns! Es war ein total cooler Wettbewerb. Aber es war immer stressig und angespannt, die Stimmung trotzdem gut. Das Projekt war sehr aufwendig: Wir mussten u. a. einen kleinen Garten mit Teich, Springbrunnen, verschiedenen Pflasterungen, Hecken und eine Bank mit Gabionen entwerfen und realisieren – ein sehr, sehr vielseitiges Projekt. Mit der ‚Medallion‘ sind wir sehr zufrieden“, betont Teamkollege Erharter.  

Kärntner Koch kämpft sich in Weltspitze
Der Kärntner Christoph Guggi sichert sich mit einer starken Performance Platz acht und ein „Medallion for Excellence“ in Luzern.  „Mit der Leistung, die ich während der Wettbewerbstage abgerufen habe, bin ich mehr als zufrieden. Das Konzept, das ich in den letzten Monaten intensiv trainiert habe, konnte ich zu 100 Prozent umsetzen – darum ist die Freude über das ‚Medallion‘ sehr, sehr groß“, freut sich der Ebenthaler, der sich in Luzern mit den besten Köchen der Welt in seinem Fach gemessen hat. Zur Orientierung: Als Hauptgang musste Guggi „Chicken Kiew“, ein im östlichen Europa weit verbreitetes Hühnergericht, nach eigener Interpretation zubereiten. Ovomaltine, Bündnerfleisch, getrocknete Birnen und Pilze sowie Hartkäse – allesamt kulinarische Delikatessen des WM-Gastgeberlandes der Köche – musste Guggi in das Menü spontan einflechten.

Starke Performance von Niederösterreicherin
Im eidgenössischen Luzern hat auch die Niederösterreicherin Natalie Fehringer reüssiert: Im „Skill“ Restaurantservice erkämpft sich die Pulkauerin den hervorragenden achten Platz. „Es war von der ersten Sekunde an ein sehr fordernder Wettbewerb. Die Vorbereitung war hart, aber im Nachhinein gesehen absolut erforderlich: Denn das war die entscheidende Basis, um das ‚Medallion for Excellence‘ zu erobern“, freut sich Fehringer, die im Vienna Marriott Hotel arbeitet, über den Erfolg.

Steirer im Spitzenfeld
Im absoluten Spitzenfeld landet auch der steirische Kfz-Spezialist Markus Maier: Der Dobler, der bei AVL List in Graz arbeitet, wird im stark umkämpften Bewerb der Automotive-Techniker hervorragender Zehnter. „Dieses Leistungsdiplom ist der Lohn einer brutal harten Vorbereitung – es ist richtig cool, dass es gelungen ist, meine Leistung an den Wettbewerbstagen punktgenau abzurufen. Ich freu mich einerseits darüber, dass der sehr fordernde Wettbewerb nun abgeschlossen ist, andererseits auch über das Ergebnis. Beim Bewerb bin ich mehrfach absolut an meine Grenzen gestoßen – es war extrem knifflig“, sagt Maier.   

Österreich ist zweitbeste EU-Nation
Die bisherigen Leistungen der heimischen Fachkräfte – nach 48 von 62 WM-Bewerben – sind hoch einzuordnen: Im EU-Vergleich liegt Österreich derzeit – mit je zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie 17 „Medallions for Excellence“ (die detaillierte Auflistung finden Sie im PDF im Anhang) – auf dem sensationellen zweiten Platz. Nur Frankreich konnte – mit fünf Gold, einer Silber- und fünf Bronzemedaillen – öfter anschreiben. Im weltweiten Vergleich rangieren die rot-weiß-roten Asse derzeit auf Rang acht. Angeführt wird der WM-Medaillenspiegel zurzeit von China: Das „Reich der Mitte“ konnte bislang 14 Bewerbe für sich entscheiden. Auf den weiteren Plätzen folgen Korea und Japan.

Starke Österreich-Bilanz
In der Berufs-WM-Geschichte durfte Rot-weiß-rot bis dato insgesamt über 83 Gold-, 68 Silber- und 73 Bronzemedaillen jubeln. Bei der bislang erfolgreichsten Berufsweltmeisterschaft – 2019 in Kazan – eroberte Österreich 12 Medaillen (sechs Gold-, fünf Silber- und eine Bronzemedaille). Das erfolgreichste Bundesland ist bis dato Vorarlberg: Fachkräfte aus dem „Ländle“ holten bislang 20 Gold-, 14 Silber- und neun Bronzemedaillen bei Berufsweltmeisterschaften.   


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