1-2/2013

Vom Lehrling bis zum 70-Jährigen

Fachkräfte für die Zukunft (v.r.n.l.): Bruno Diesenreiter (Artweger), Mag. Helmut Dornmayr (ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft), Klaus Paukovits („Der österreichische Installateur“), DI Iris Ortner (Ortner Gruppe), Wolfang Birbamer (Gewerkschaft Bau-Holz), Bundeslehrlingswart Ing. Franz Hager, Mag. Wolfgang Knezek (Vorstand SHT Gruppe), Walter Hofmann (Verband der Stukkateur- und Trockenausbauunternehmungen). Foto: Kreuter

Wenn weniger Menschen zu arbeiten beginnen als zur gleichen Zeit in Pension gehen: Wer wird dann die Arbeit machen? Eine Diskussionsrunde zum Thema „Fachkräfte der Zukunft".

Der Facharbeitermangel stellt vor allem Gewerbe- und Handwerksbetriebe vor Probleme. Schon heute ist es schwierig, ausreichend qualifizierte Leute für die bestehenden Aufträge zu finden – und die Situation wird morgen nicht leichter werden und übermorgen schon gar nicht. Die demographische Entwicklung zeigt, dass in den nächsten Jahren eher weniger als mehr junge Menschen auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kommen werden.
Zudem bringt die Alterung unserer Gesellschaft mit sich, dass immer mehr Personen aus dem Berufsleben ausscheiden werden – jedenfalls mehr als neue zu arbeiten beginnen werden. Das stellt große Herausforderungen an die Unternehmen, nicht nur an die Lehrlingsausbildung, sondern auch im Umgang mit älteren Mitarbeitern. Doch gute Unternehmer zeichnen sich dadurch aus, dass sie etwas unternehmen statt bloß zu jammern. Welche Lösungsvorschläge gibt es für den wachsenden Facharbeitermangel? Was können wir heute schon dafür tun, dass auch morgen die Bedürfnisse von Gesellschaft, Arbeitsmarkt und Berufstätigen erfüllt werden können? Haben die Installateure ein besonderes Imageproblem am Arbeitsmarkt – und wenn ja, wie ließen sich sowohl das Image des Berufs als auch die Qualität der geleisteten Arbeit steigern?

Auf Initiative des Artweger-Geschäftsführers Bruno Diesen­reiter diskutierte eine hochkarätige Runde über Richtlinien für die Lehrabschlussprüfung, Personalmarketing, moderne und aufgeblasene Berufsbilder, Migranten als Zukunftschance, das Grüßen in der Früh, 70-jährige Arbeitskräfte und 52-jährige Lehrlinge. 
An der Diskussion, moderiert von „Der österreichische Installateur“-Chefredakteur Klaus Paukovits, nahmen teil: Bruno Diesenreiter (Artweger), Ing. Franz Hager (Bundeslehrlingswart der Gebäude- und Ins­tallationstechniker), DI Iris Ortner (Ortner Gruppe), Mag. Wolfgang Knezek (Vorstand SHT Gruppe), Wolfgang Birbamer (Gewerkschaft Bau-Holz), Mag. Helmut Dronmayr (ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft), Mag. (FH) Stephan Blahut (ÖGV – Österreichischer Gewerbeverein) und Walter Hofmann (Präsident des Verbands Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunter­nehmungen).

Wachstumsbremse für die Wirtschaft
Herr Diesenreiter, warum haben Sie als Geschäftsführer der Firma Artweger die Initiative zur Diskussion dieses Themas ergriffen? Welche Sorgen haben Sie als Industriebetrieb, wenn Sie an die „Fachkräfte der Zukunft“ denken?
Bruno Diesenreiter: Ausschlaggebend für das Thema unserer Diskussion war eine Konjunkturerhebung der KMU-Forschung Austria, die aufzeigt, dass der Fachkräftemangel nach der Preiskonkurrenz an zweiter Stelle der Problembereiche im Gewerbe und im Handwerk steht. Das gilt auch für uns als Industriebetriebe. Es ist ein Problem, vor allem gut ausgebildete technische Mitarbeiter zu finden. Das kann eine Wachstumsbremse sein. Bei uns in Bad Ischl spielt natürlich auch die räumliche Lage eine Rolle. Es ist nicht einfach, Fach- und Führungskräfte ins Innere Salzkammergut zu bekommen. Wir sind deshalb auch ein ausbildender Betrieb. Bei Artweger bilden wir Lehrlinge auch in neuen Berufen aus, um mittel- und langfristig den Berufsnachwuchs in allen Bereichen aus dem eigenen Haus decken zu können. 

Lesen Sie das gesamte Round-Table-Gespräch in der aktuellen Ausgabe ab S. 10 nach.


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