1-2/2017 Heizung

Wir wissen, dass der Kunde die Sonne liebt

Laptop und Natur: Rudi M. Rattenberger verbindet in seinem Büro im kärtnerischen Mail bei St. Veit an der Glan das, was auch die HSH-Installatöre ausmacht – die Verbindung von Bodenständigkeit mit High-tech. Credit: Paukovits

HSH-Gründer Rudi M. Rattenberger über die Marktsituation der erneuerbaren Energieträger – und über die Chancen für den guten Installateur.

von: Paukovits

Niemand in Österreich engagiert sich mehr für die erneuerbaren Energieträger als die 90 HSH-Installatöre - und das noch dazu mit Erfolg. Wie das trotz der Krise der Erneuerbaren geht und ob es überhaupt eine Krise bei den Erneuerbaren gibt, darüber sprach Rudi Rattenberger mit "Der österreichische Installateur".

Sie führen bei Holz die Sonne ins Haus "Holz" und "Sonne" im Titel. Beide erneuerbaren Energieträger sind seit Jahren in der Krise. Wie geht es Ihnen damit?
Rudi M. Rattenberger: Ich sehe eigentlich nicht, dass Biomasse und Solarenergie in der Krise sind. Ja, es gibt Investitionszurückhaltung. Hauptsächlich, weil die Ölheizung von der fossilen Lobby gepusht wurde, vor allem mit der Kesseltauschförderung. Die Unsicherheit hat auch dazu geführt, dass der Kunde bei seiner alten Ölheizung lieber noch mal nachtankt, anstatt zu tauschen.

Trotzdem, als die HSH-Installatöre gegründet wurden, waren die heimischen Erneuerbaren in einem Aufschwung, der unaufhaltsam schien. Was ist schiefgelaufen?
Rattenberger: Es fehlt an politischem Willen. Bei uns redet jeder davon, wie toll erneuerbare Energien sind, aber es passiert nichts. Es gibt bis heute keine ökologische Steuerreform, im Gegenteil: Belohnt wird der, der sich um die Zukunft "nix scheißt". Gas wird so billig hergegeben wie noch nie, die Energieversorger können Preise machen, die weit unter den tatsächlichen Kosten sind. Das bremst die Erneuerbaren.Welche erneuerbaren Heizformen haben Chancen am Markt.

Hat angesichts von immer niedrigeren Heizlasten in gut gedämmten Gebäuden die Biomasse-Heizung überhaupt noch Zukunft?
Rattenberger: Das kommt ganz auf den Kunden an. Wenn er eine Feuerstelle (Ionisierung) im Raum oder im Haus haben will, dann braucht er Holz. Ansonsten ist in einem Niedrigstenergiegebäude mit kontrollierter Wohnraumlüftung natürlich eine Stromlösung mit Photovoltaik vorzuziehen. Wenn der Kunde mehr ausgeben kann, ist eine Wärmepumpe mit dem Vorteil der Kühlmöglichkeit im Sommer erste Wahl. Wenn er nur ein extrem kleines Budget hat, kann man schon über Infrarot-Paneele und einen Elektro­boiler plus PV-Anlage nachdenken.

Was macht Sie so sicher, auf dem richtigen Weg zu sein?
Rattenberger: Die Herausforderungen für uns Installateure werden immer komplexer. Aber jedes neue Problem ist auch eine Chance, Meisterschaft zu zeigen. Service, Reparatur, Wartung, Energieeffizienz - in diesen Bereichen beste Leistung zu bieten kann nur der Profi-Installateur. Die Gesellschaft kann es sich immer weniger leisten, Energie zu verschleudern. Die HSH-Gruppe hat hier einen großen Know-how-Vorsprung. Darum hat unser Handwerk Zukunft!

Lesen Sie das ungekürzte Interview ab Seite 58 der aktuellen Ausgabe 1-2/2017!


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