In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an die Installationsbranche deutlich erhöht. Die Vielfalt an Produkten und Technologien ist für den Einzelnen kaum mehr zu überblicken, die Tiefe und Menge der Normen und Vorschriften haben in allen Bereichen massiv zugenommen, und auch die Kundenwünsche in puncto Komfort und Energieeinsparung sind parallel zu den Angeboten der Industrie gewachsen. Aus diesen Gründen hat sich DI(FH) Erich Draxler für den von ihm organisierten jährlichen Branchentreff an der HTL Pinkafeld heuer ein ungewöhnliches Thema überlegt: „Die Stärken der Branche“ lautete das Motto der Veranstaltung, die heuer am 20. April wieder für einen vollen Saal sorgte. Ein abwechslungsreiches Programm beleuchtete verschiedenste Aspekte des Themas und brachte Vertreter von Handwerk, Planung und Industrie zusammen.
Full-Service-Spezialist
Zum Auftakt warf Bundesinnungsmeister KR Ing. Michael Mattes einen launigen Blick zurück in die 70er-Jahre und spannte, von seinen Berufsanfängen ausgehend, einen Bogen zur heutigen Situation und den Herausforderungen der Zukunft. War in den 70er-Jahren der autofreie Tag die einzige Antwort, die es auf die Energiekrise und die damit verbundene Notwendigkeit des Energiesparens gab, so sind nachhaltige Energiekonzepte heute in allen Bereichen des Lebens gefordert.
Neue Strukturen
DI(FH) Hildegard Zöttel setzt mit der Firma Pucher stark auf Kundenbindung. Ihr Vortrag hatte den vielsagenden Titel „Auf das Service kommt es an“ – wie das Grazer Unternehmen die „freiwillige emotionale Bindung“ der Kunden erreicht, lesen Sie auf den kommenden beiden Seiten im Portrait der Firma Pucher als „Installateur des Monats“ (Seite 26–27).
Stefan Kabicher vom gleichnamigen Installationsunternehmen berichtete, wie er nach der Matura an der HTL Pinkafeld den väterlichen Betrieb umbaute und die theoretischen Erkenntnisse über Betriebsführung Schritt für Schritt in die Praxis umsetzte. Kabicher zeigte, wie auch in einem kleinen Handwerksbetrieb durch das Festlegen von Arbeitsabläufen und Standards die Qualität gehoben und die Effizienz gesteigert werden kann.
Partner in der Dreistufigkeit
Veränderungen und ihre Auswirkungen auf den gesamten dreistufigen Vertriebsweg beleuchtete Mag. Sebastan Dorda, Leiter Marketing und Technik bei Geberit Österreich. Sein Credo: „Nur wenn alle an einer Veränderung Beteiligten davon profitieren, werden diese Veränderungen auch angenommen.“ Und da es im Geschäftsleben keine Gewissheiten gibt, muss ein renommierter Hersteller wie Geberit stark an dem Vertrauen seiner Vertriebspartner und Kunden arbeiten.
Den Abschluss des Tages, der weitere interessante Vorträge brachte, bildete wie immer eine kommentierte Weinverkostung – samt partnerschaftlichem Netzwerken.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 24 in der aktuellen Ausgabe 3-4!