5/2013

Editorial 5_2013

Klaus Paukovits Foto: Adrian Batty

Ein kleiner Überblick über die Wirtschaftskrise. Sonst nix.

Es ist gar nicht so leicht, einen Überblick über die aktuelle Wirtschaftssituation samt den anstehenden Problemen zu behalten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob das geht – und wenn es geht, ob ich es möchte. Denn da kommt wirklich einiges zusammen, das einem den Tag verderben könnte.

Wir gehen ins fünfte Jahr der Wirtschaftskrise, ohne ernsthafte Aussichten auf Besserung und Rückkehr zu stabilen Wachstumszahlen. Die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 lassen sich auf keinem bisher bekannten Weg wirklich sinnvoll lösen. Dass ein Kaputtsparen nach deutschem Vorbild den schleichenden Tod zahlreicher Volkswirtschaften nach sich zieht, ist mittlerweile ebenso unbestritten wie dass Wohlstand auf Pump keine Dauerlösung sein kann und nach griechischem Vorbild ebenfalls in den Abgrund führt. An eine friedliche Änderbarkeit des globalen, finanzgetriebenen und auf Wirtschaftswachstum getrimmten Weltwirtschaftssystems glaubt niemand mehr – abgesehen davon, dass umsetzbare neue Wirtschaftsmodelle nur in Ansätzen vorhanden sind. Deshalb muss Europa am Euro festhalten, koste es, was es wolle. In Österreich ist auf der einen Seite längst eine hohe Sockelarbeitslosigkeit aus schlecht, falsch oder gar nicht qualifizerten, von der modernen Arbeitswelt überforderten Menschen entstanden, die kaum mehr ins Berufsleben integriert werden können. Auf der anderen Seite sorgen hohe Qualifikationsanforderungen, sinkende Geburtenzahlen und eine steigende Zahl an Menschen im Pensionsalter dafür, dass der Fachkräftemangel auch gesunde Betriebe in den Würgegriff nimmt.

Auf globaler Ebene steigt die Abhängigkeit von fossilen Brenn­stoffen viel rascher, als sie jemals gesenkt werden kann. Weil aber die konventionelle Öl- und Gasförderung ihren Höhepunkt, ihren „Peak“, längst erreicht hat, setzen manche Staaten auf energiepolitische Strohhalme wie Schiefergas und Ölsande, anstatt die Probleme zu lösen. Oder es kommt gleich zur Rückkehr des Klimakillers Kohle. All das beschleunigt den menschgemachten Klimawandel, der unaufhaltsam dazu führen soll, dass ganze Staaten wie die Niederlande oder bevölkerte Regionen wie die Po-Ebene in Italien bis Mitte des Jahrhunderts vom steigenden Meeresspiegel überflutet werden. Und das sind im Vergleich zu den Klimakatastrophen, die in den äquatornahen Weltgegenden drohen, nur klitzekleine Probleme.

Nur die Installationsbranche, die funktioniert vergleichsweise reibungslos. Eine kleine Delle im ersten Quartal 2013, aber ansonsten eine stabile Geschäftslage, gute Lehrlingszahlen und unverändert viele florierende Betriebe. Was ich damit sagen will: Danke für Ihre gute Arbeit! Ich hoffe, Sie finden auch in diesem Heft wieder Anregungen, die ihnen das Wirtschaften leichter machen.


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