eFuels für Klimaneutralität

Quelle: AVL List GmbH
V.l.n.r.: DI Jürgen Rechberger (AVL List GmbH), Helmut List (CEO AVL List GmbH), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin Steiermark) und Jürgen Roth (Fachverbandsobmann Energiehandel WKO und Vorstandsvorsitzender der eFuel Alliance Österreich)
Quelle: AVL List GmbH

Im Rahmen des Projekts „Innovation Flüssige Energie“ wird bis 2022 die modernste Power-to-Liquid-Anlage Europas in Graz entstehen.

von: Redaktion

Diese stellt zukünftig synthetische Brenn- und Kraftstoffe her, die zu eFuels weiterverarbeitet werden können. Dadurch schafft Österreich nicht nur eine sozial verträgliche Energiewende, sondern auch einen Vorteil für seinen Wirtschaftsstandort.

Sauberer Strom erstmals lagerbar
Österreich setzt einen weiteren wichtigen Schritt zum Erreichen seiner Energie- und Klimaziele. Bis 2022 wird am Gelände der AVL List GmbH in Graz die innovativste Power-to-Liquid-Anlage Europas errichtet werden. Sie soll in Zukunft die Herstellung von leistbaren synthetischen Brenn- und Kraftstoffen ermöglichen, unter anderem durch den Einsatz von Grünstrom, grünem Wasserstoff und CO2 – Kohlendioxid. Diese können anschließend zu sogenannten eFuels weiterverarbeitet werden. Überschüssige Energie aus nachhaltigen Quellen (z.B. Sonne, Wasser, Wind) wird dadurch erstmals flüssig lagerfähig: „Unsere Anlage hat gleich mehrere Vorteile. Einerseits wird die Erzeugung synthetischer Brenn- und Kraftstoffe signifikant verbessert, da unsere Anlage höchste Effizienz aufweist. Andererseits wird erneuerbare Energie praxistauglich lager- und speicherbar gemacht“, erklärt Helmut List, CEO der AVL List GmbH.

Wende ohne teure Umrüstungen
Ein weiterer Vorteil von eFuels liegt darin, dass sie dieselben Eigenschaften und Wirkungsgrade wie fossile Brenn- und Kraftstoffe aufweisen, die energetische Nutzung jedoch CO2-neutral erfolgt. Somit wird eine massive Reduktion von Treibhausgasemissionen erreicht, ohne auf bewährte Infrastruktur in der Mobilität, im Flug- und Schiffsverkehr und am Raumwärmemarkt verzichten zu müssen. Teure Umrüstungen sind für die Verwendung nämlich nicht nötig. Ein Umstand, durch den nicht nur die Umwelt profitiert, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger: „Ambitionierte Umweltschutzziele erreicht man nicht mit Verboten, sondern durch Technologieoffenheit. Mit neuen, innovativen Lösungsansätzen wie unserer Pilotanlage leisten wir einen entscheidenden Beitrag für eine sozial verträgliche Energiewende und schaffen gleichzeitig einen großen Vorteil für den Wirtschaftsstandort Österreich“, erklärt Jürgen Roth, Fachverbandsobmann Energiehandel WKO und Vorstand der eFuel Alliance Österreich.

Für alle leistbar
Die PtL-Anlage, 100 % made in Austria, in deren Errichtung von einer Investorengruppe rund um Jürgen Roth ein zweistelliger Millionenbetrag fließt, wird 2022 in Betrieb genommen. „Das Potenzial zur Herstellung von synthetischen Brenn- und Kraftstoffen ist erheblich. Im Jahr 2030 könnten allein durch die Nutzung von überschüssigem Strom aus regenerativen Quellen 240 Millionen Liter in Österreich erzeugt werden. Da wir durch die hohe Effizienz unserer Anlage auch niedrigere Herstellungskosten erreichen, werden eFuels in Zukunft auch für jedermann leistbar sein“, so Jürgen Rechberger, technischer Leiter des Projekts „Innovation Flüssige Energie“. Des Weiteren ist die Anlage nicht nur ein Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende in Österreich, sondern senkt auch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts. Die für den Betrieb verwendete Energie entlastet Stromnetze und wirkt dadurch einem teuren Ausfall entgegen.
Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin der Steiermark, betont ebenfalls die Bedeutung des Projekts „Innovation Flüssige Energie“: „Die grüne Transformation ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Forschung ist ein zentraler Schlüssel, um diese zu bewältigen und einen wirksamen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. AVL ist dabei Vorreiter und stellt diese Rolle mit der neuen Anlage einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Dies stärkt auch den Wirtschafts- und Forschungsstandort Steiermark.“


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