5/2022 Sanitär

Innovationen für die Trinkwasserhygiene

Alle Fotos: Schell
Elektronische Armaturen mit Kommunikationsschnittstelle waren eine der Voraussetzungen, überhaupt ein Wassermanagement-System entwickeln zu können.
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Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1 und unverzichtbares Gut für unser Fortbestehen auf Erden. Wassermanagement-Systeme wie das Schell SWS unterstützen in (halb-)öffentlichen und gewerblichen Gebäuden dabei, die Trinkwasserhygiene zu erhalten.

von: Martin Pechal

Mit welchen Innovationen und Lösungen ist zukünftig in diesem Bereich zu rechnen? „Eines ist sicher: Die Zukunft ist digital – auch in der Trinkwasserhygiene“, prognostizieren Dr. Oliver Fontaine, Leiter Produktmanagement, und Guido Wurm, Produktmanager für digitale Produkte, aus dem Hause Schell – sie sprachen mit „Der österreichische Installateur“:

Schell gilt als einer der Vorreiter, wenn es um Produkte zum Erhalt der Trinkwassergüte geht. Was waren die besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung des Schell Wassermanagement-Systems SWS?  
Dr. Oliver Fontaine: Voraussetzung für ein Wassermanagement-System waren zum einen die Etablierung elektronischer Armaturen, zum anderen Technologien, die eine Vernetzung der Armaturen ermöglichen. Die Hauptaufgabe des SWS ist die Durchführung von automatischen Spülungen – und zwar gleichzeitig, zu festen Terminen und bis zur Entnahmestelle. Nur so erreichen wir eine entsprechende Fließgeschwindigkeit, um Rückstände aus allen Leitungen zu spülen. Die zweite Aufgabe ist die Dokumentation: Gebäudebetreiber suchen aufgrund gestiegener rechtlicher Anforderungen nach Möglichkeiten, durch lückenlose Dokumentation nachzuweisen, dass sie ihren Pflichten zur Aufrechterhaltung der Wasserhygiene nachkommen. Genau das kann das SWS bieten.
Guido Wurm: Während der Entwicklung des SWS haben uns die Stagnationsspülungen unserer Testanlage eindrucksvoll den Effekt der Synchronität vor Augen geführt: Plötzlich waren alle Armaturen verstopft, weil das erste Mal sämtliche Rückstände ausgespült wurden. So wurde deutlich, welch starke Ablagerungen sich in Trinkwasser-Installationen sammeln und wie wichtig Stagnationsspülungen sind.

Schell SWS kam 2016 auf den Markt. Welche Weiterentwicklungen oder Updates gab es seitdem?
Wurm: Die wesentlichen Grundfunktionen waren von Anfang an gegeben. 2020 kamen eine Leckageschutzarmatur hinzu sowie Updates zur Optimierung des SWS. Die wesentliche Innovation 2020 war allerdings unser SMART.SWS. Der Online-Service bietet einen komfortablen Überblick über die wichtigsten Betriebsparameter: Per Fernzugriff können Analysedaten gebäudeübergreifend geprüft werden. Das bedeutet für Betreiber mehr Effizienz und Sicherheit.

Welche Trends sehen Sie in der Weiterentwicklung von Wassermanagement-Systemen?
Wurm: Der größte Trend liegt in der Balance von Wassersparen und Hygiene. Das Schell Wassermanagement-System trägt maßgeblich zu einem nachhaltigen Wasserverbrauch bei, weil bei einer automatischen Spülung nie mehr Wasser verbraucht wird als nötig – es erfüllt aber weiterhin höchste Ansprüche an den Erhalt der Trinkwasserhygiene. Wassermanagement-Systeme werden künftig noch mehr Daten verarbeiten, sodass Spülungen weiter optimiert werden können. Ein zweiter Trend liegt darin, Inbetriebnahme, Handling und Updates von Wassermanagement-Systemen weiter zu vereinfachen. Damit verbunden ist ein dritter Trend: immer mehr Service und damit einhergehend mehr Sicherheit.

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 22 der aktuellen Ausgabe 5/2022!


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