Heizung

Fachverband fordert stärkere Berücksichtigung von Grünem Gas

FGW / Ludwig Schedl
FGW / Ludwig Schedl

Die Gaswirtschaft vermisst im Erneuerbaren Ausbau Gesetz klare Regelungen zur Einspeisung von Grünem Gas ins Gasnetz, wie ursprünglich im Regierungsprogramm vorgesehen. Denn die Dekarbonisierungspotenziale mit Grünem Gas (Biomethan und Wasserstoff) sind enorm. „Um die Energiewende zu stemmen, braucht es mehr als nur Strom – nämlich Grünes Gas“, so der Fachverband Gas Wärme.

von: Redaktion

Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW) zeigt sich enttäuscht über den nun vorliegenden Entwurf des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes (EAG): „Wir fordern dringend eine gesamtheitliche Betrachtung der zukünftigen österreichischen Energieversorgung und Regelungen für Grüne Gase wie Biomethan und Wasserstoff.“ Konkret geht es dem Fachverband dabei um variable Marktprämien, die auf zentralen Ausschreibungen zur Erhöhung des Marktanteils von Grünem Gas im Gasnetz basieren sollen – ähnlich wie beim geplanten Ökostromausbau. „Anstatt Investitionen in Grünes Gas, Sektorkopplung und Wasserstoff zu forcieren, bleibt von den angekündigten Plänen der Bundesregierung dazu wenig übrig. Das ist völlig unzureichend“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme. Er fordert „mehr Weitblick in der Politik. Denn hinsichtlich des Gesamtenergieverbrauchs ist Gas gleich wichtig wie Strom“, argumentiert er.

Gleichbehandlung und Technologieoffenheit
„Wir stehen für Technologieoffenheit sowie Anreize und die Gleichbehandlung von Grünem Gas mit allen anderen erneuerbaren Energieträgern. Mit Ge- und Verboten würden viele Türen in eine erneuerbare Energiezukunft verbaut werden“, so Mock weiter. Die Klimaziele lassen sich mit Grünem Gas und der Nutzung der Gasinfrastruktur wesentlich kostengünstiger verwirklichen als durch ein überwiegendes Stromszenario – Studien bestätigen das. Außerdem bietet Grünes Gas alle Vorteile und Sicherheiten von Gas – mit vergleichsweise niedrigen Umrüstungskosten und Null Aufwand für Konsumenten. Die vorhandene Gasinfrastruktur verbindet Sektoren, integriert und speichert erneuerbare Energien durch Power-to-Gas („Sommersonne für den Winter“, „Windkraft in der Flaute“) und ermöglicht Distribution in alle Sektoren: Raumwärme, Mobilität und Strom. „Die guten Chancen von Grünem Gas für die Energiewende auszulassen, würde zu Lasten der Versorgungssicherheit und auf Kosten der Konsumenten gehen“, appelliert Peter Weinelt abschließend an die Politik. 


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