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Es gibt noch viel zu tun!

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Stark in Sachen Ausbilung – das schlägt sich auch bei den Wettbewerbsergebnissen nieder: Lehrherr Gerhard Oswald (li.) mit Lukas Kienzer und Peter Aigner (re.).
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Das sechste unserer Landesinnungsmeister-Interviews führt uns nach Kärnten. Mit LIM Gerhard Oswald plauderte „Der österreichische Installateur“ u. a. über eigene Sanierungspläne und die To-Dos für sein Bundesland.

von: Redaktion

Die Ziele sind klar – die Wünsche überschau- und erreichbar. Oswalds Bitte an die Bundesinnung: Die Dachmarkenkampagne möge noch stärker in Richtung Jugend ausgerichtet werden. Aber lesen Sie selbst!

Wie zufrieden sind Sie mit dem vergan­genen Jahr und was sind die wichtigsten Anliegen für 2023 – im eigenen Betrieb, aber natürlich auch für die Innung?
OSWALD:
Das 1. Halbjahr 2023 hat umsatzmäßig an das Jahr 2022 angeschlossen, d.h., die Auftragsbücher waren voll. Die Installateure werden im 2. Halbjahr sicher im privaten Bereich noch gut ausgelastet sein. Stichwort: Heizungstausch. Im Objektbereich zeigen die gestiegenen Baukosten und die gestiegenen Zinsen bereits Wirkung und lassen die Nachfrage sinken.

Was rät die Innung den Installateuren aktuell, wenn es um Kundenanfragen rund um die Umrüstung bestehender Gas­ thermen geht?
OSWALD:
Projektbezogene Aufklärung der möglichen Alternativen im Bereich nachhaltiger Energiesysteme.

Erneuerbare Energie ist doch zu befür­ worten, oder? Woher sollte diese Ihrer Meinung nach kommen und wird (jemals) genug davon vorhanden sein?
OSWALD:
Der Siegeszug der Wärmepumpe ist offensichtlich. Zu bedenken ist allerdings, dass es sich hierbei im Kern um eine Stromheizung handelt – der Strom dafür sollte jedenfalls aus erneuerbaren Quellen, sprich Photovoltaik, Wasserkraft oder Wind, erzeugt werden. Nachhaltige Energie aus Solar- und Geothermie sollte auch mitgedacht werden. In Kärnten als waldreichem Bundesland wird sicherlich auch Holz als nachwachsender Rohstoff weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Wichtig ist eine projektbezogene energieeffiziente und systemübergreifende Planung mit nachhaltigen Energiesystemen.

 

Lässt sich sagen, welche Art der Energie in Kärnten die Nase vorn hat?
OSWALD:
Meiner Einschätzung nach ist die Wärmepumpe im Neubau und in der Sanierung, dort wo möglich, die erste Wahl – das wird wohl auch in Zukunft so bleiben. In Kärnten sind noch rund 60.000 Heizungsanlagen in Betrieb, die mit fossiler Energie, vornehmlich Öl, betrieben werden.

Wie heizen Sie daheim? Planen Sie Um­bauten?
OSWALD:
Nachhaltig mit Fernwärme und Solarthermie. Zurzeit erfolgt eine Erweiterung durch eine PV-Anlage sowie eine Wärmepumpenanlage mit Tiefenbohrung zum Heizen und Kühlen.

Wie groß war das letzte von Ihnen instal­lierte Traumbad?
OSWALD:
Das letzte Bad war eine 25 m2 große Wohlfühloase.

Was darf darin nie fehlen?
OSWALD:
Behagliches Klima und genug Raum zum Genießen.

Was empfehlen Sie Fachkollegen in Hin­blick auf die noch anhaltenden Teuerun­gen bzw. wie gehen Sie im eigenen Betrieb mit etwaigen Lieferschwierigkeiten um?
OSWALD:
Ich empfehle transparente Kommunikation und Aufklärung – sowohl in Bezug auf Lieferanten als auch auf die Kunden.

Die wichtigsten Termine aus Sicht Ihres Bundeslandes für dieses Jahr?
OSWALD:
Der wichtigste Branchentermin ist unser jährlich stattfindender Installateurtag. Dieser findet heuer am 3. November im Hotel Seepark, nahe Minimundus, in Klagenfurt statt. Unsere schon traditionellen Bezirkstreffen mit Fachinformationen – heuer haben wir über die neuen Trinkwasservorschriften und die aktuelle Fördersituation informiert – haben bereits im Frühjahr stattgefunden.

Braucht es mehr bzw. andere Anreize für die Jugend, um in Richtung Fachhand­werk interessierter zu sein? Wie könnten diese aussehen?
OSWALD:
Die Lehrlingszahlen sind in Kärnten in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben gegangen, was nicht heißt, dass wir noch mehr Jugendliche für unseren Beruf gewinnen möchten. Meiner Meinung nach sollte im Rahmen der Dachmarkenkampagne der Bundesinnung noch stärker der Aspekt in Richtung junger Menschen betont werden, dass man als Installations- und Gebäudetechniker aktiver Teilnehmer an der für unsere Zukunft so wichtigen Energiewende ist – zumal die Generation „Z“ die Sinnfrage in den Mittelpunkt ihres Tuns stellen möchte.

Wenn Sie nicht Installateur wären, dann wären Sie ...?
OSWALD:
Auf jeden Fall würde ich mich in den Bereichen Energie, Klima und Umwelt betätigen.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!

Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 6 der aktuellen Ausgabe 7-8/2023 oder am KioskAustria!


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